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Abschätzung des Restwerts im PMS am Ende des Bewertungszeitraums
4.207
IDN 709276
Forschungsstelle Technische Universität Dresden, Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau (Prof. Dr.-Ing. habil. F. Wellner)
Heller Ingenieurgesellschaft mbH, Darmstadt
Hochschule Karlsruhe, Technik und Wirtschaft (Prof. Dr.-Ing. M. Stöckner)
IB Krause, Rietschen
Bearbeiter Komma, C.
Wellner, F.
Stöckner, M.
Krause, G.
Blasl, A.
Sagnol, L.
Brzuska, A.
Sommer, V.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: November 2019

Aktuell dient bei der rechnergestützten Erneuerungs- und Instandsetzungsplanung von Bundesfernstraßen das Arbeitspapier 9, Reihe S (AP 9/S) als Hilfsmittel für die flächendeckende beziehungsweise netzweite Substanzbewertung der gebundenen Straßenbefestigungsschichten. Das Ziel des Forschungsprojekts war es, durch die Anwendung der Entwurfsfassung der RSO Asphalt ("Richtlinien für die Bewertung der strukturellen Substanz des Oberbaus von Verkehrsflächen in Asphaltbauweise") eine realitätsnähere Ermittlung des strukturellen Substanzwerts zu erreichen und dadurch die Ergebnisqualität der rechnergestützten Erhaltungsplanung netzweit und objektscharf zu erhöhen. Um auf Grundlage des AP 9/S und der RSO Asphalt Vergleichsrechnungen für ein synthetisches Analysenetz durchführen zu können, wurden, neben einigen objektspezifischen Beprobungen, auf Grundlage aller den Autoren zugänglichen Materialuntersuchungen "allgemeingültige Materialeigenschaften" für Asphaltdeck-, -binder- und -tragschichten ermittelt. Die "allgemeingültigen Materialeigenschaften" beschreiben für jede Asphaltmaterialart ein "oberes", "mittleres" und "unteres" Steifigkeitsmodul sowie für Asphalttragschichtmaterialien zusätzlich eine "obere", "mittlere" und "untere" Ermüdungsfunktion. Auf Grundlage der "allgemeingültigen Materialeigenschaften" wurde erstmals auf Netzebene eine auf den RSO Asphalt basierende Nutzungs- beziehungsweise Restnutzungsdauerberechnung durchgeführt. Auf Basis der systematischen Erhaltungsplanung wurde ein Grundmodell zur Berücksichtigung des Verfahrens der RSO Asphalt in einem Pavement Management System (PMS) entwickelt und implementiert. Die modifizierte Konfiguration des PMS wurde für das Analysenetz angewendet und die Ergebnisse jenen der Standardkonfiguration gegenübergestellt. Mit dem Vergleich der verschiedenen Berechnungsverfahren wurde nachgewiesen, dass die Berücksichtigung der nach den RSO Asphalt berechneten Restnutzungsdauern im PMS möglich ist.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 109, 2021