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Walzasphalte mit viskositätsabsenkenden Additiven - Entwicklung und Optimierung der Eignungs- und Kontrollprüfungsverfahren und Bestimmung der Einflüsse auf die performance-orientierten Asphalteigenschaften
AiF 15589N
IDN 708930
Forschungsstelle Technische Universität Braunschweig, Institut für Straßenwesen (ISBS) (Prof. Dr. techn. Dipl.-Ing. M. P. Wistuba)
Bearbeiter Renken, P.
Auftraggeber Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin
Stand Abschluss: April 2012

Untersucht wurde ob und inwieweit bei der Erstprüfung, beim Eignungsnachweis und bei der Kontrollprüfung von Bitumen und Asphalt in besonderer Weise auf die Verwendung von Wachsen Rücksicht genommen werden muss und ggf. eine Optimierung der Verfahrensgänge erforderlich ist. Des Weiteren wurde der Einfluss viskositätsverändernder Zusätze auf Bindemitteleigenschaften und auf Asphalteigenschaften überprüft. Zunächst wurde festgestellt, dass sich die genannten Produkte in ihrer Wirkungsweise im Bitumen und im Asphalt deutlich unterscheiden und auch die Verhaltensweise im Erwärmungstrend und im Abkühlungstrend unterschiedlich ist. Durch die Wachszugabe altert das Bindemittel schneller und die Kälteeigenschaften werden ungünstig beeinflusst. Andererseits wird aber das Haftverhalten ebenso verbessert wie die Verformungseigenschaften. Wider Erwarten konnte im Labormaßstab eine Erleichterung der Mischarbeiten nicht nachgewiesen werden, weil sich die Viskositäten in diesem Temperaturbereich nur marginal voneinander unterscheiden. Die Asphalte lassen sich im Regelfall durch die Wachszugabe zwar etwas leichter verdichten, der Raumdichtegewinn liegt aber meist im Bereich der Verfahrenspräzision. Toluol ist als Lösemittel ungeeignet, der Erweichungspunkt Ring und Kugel zur Ansprache der Alterungseffekte birgt die Gefahr der Fehlinterpretation. Der Vorteil wachsmodifizierter Asphalte liegt in einem Gewinn der Prozesssicherheit bei widrigem Wetter. Die Probekörper sollten im Rahmen der Erstprüfung bei einer regelkonformen Verdichtungstemperatur hergestellt werden. Eine Reduzierung der Verdichtungstemperatur zur Gewinnung der Referenzraumdichte kann nicht empfohlen werden.

Veröffentlichung