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0503 452
Verkehrsaufkommen und Verkehrsverteilung als Folgegrößen der Verkehrsangebote im städtischen Personenverkehr
DFG
IDN 0
Forschungsstelle RWTH Aachen, Verkehrswissenschaftliches Institut (Prof. Dr.-Ing. W. Schwanhäusser)
Bearbeiter Vallée, D.
Walther, K.
Auftraggeber Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn
Stand Abschluss: 1995

Ausgehend von den bekannten Unzulänglichkeiten des konventionellen 4-Stufen-Algorithmus für die städtische Verkehrsplanung mit seinen logischen Brüchen und der Notwendigkeit von fallspezifischen Modellkalibrierungen werden Grundlagen für einen neuen Planungsalgorithmus entwickelt, der die genannten Nachteile nicht hat. Basis dieser Forschungen ist ein neues Verständnis des Begriffs "Verkehrswiderstand", der in sehr komplexer Weise die Angebotsparameter aller konkurrierenden Verkehrsmittel und die jeweiligen subjektiven Wirkungen auf den Menschen erfaßt. Dieser Widerstand hat sich als "gemeinsamer Nenner" für die Modellierung des Verkehrs von der Verkehrsteilnahme und seiner Intensität (Mobilität) über die Ziel- und Verkehrsmittelwahl bis zur Routenwahl erwiesen. Dies führt zu einer sehr transparenten und damit einfachen Abbildung von Verkehr in Netzen, zumal auf personengruppenspezifische Einflüsse insofern verzichtet werden kann, als die Gemeinsamkeiten bei der Bevölkerung bezüglich der subjektiven Empfindung (nicht Einschätzung!) von Zeit- und Kostenkomponenten ganz offensichtlich signifikanter sind. Die erarbeiteten Grundlagen stellen eine wesentliche Verbesserung dar, um verkehrliche und umweltorientierte Auswirkungen von weitgehend beliebigen Angebotsveränderungen bei den konkurrierenden Verkehrsmitteln (Tarife im ÖPNV, Bedienungshäufigkeiten, Benzinpreis, Parksituation, Radwegenetz, road pricing usw.) nicht nur bezüglich der Verkehrsverlagerung, sondern auch im Hinblick auf den induzierten Verkehr (Neuverkehr oder Verkehrsverzicht) zu berechnen.

Veröffentlichung