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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49314

Abfallentsorgung und kontaminierte Standorte (Orig. engl.: Waste disposal and contaminated sites)

Autoren
Sachgebiete 7.0 Allgemeines, Klassifikation
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz

Proceedings of the Fourteenth International Conference on Soil Mechanics and Foundation Engineering, Hamburg, 6-12 September 1997 / Comptes Rendus du Quatorzième Congrès International de Mécanique des Sols et des Travaux de Fondations, Hambourg, 6-12 Septembre 1997. Rotterdam u.a.: Balkema, 1997, Vol. 3, S. 1799- 1872, zahlr. B, T, Q

Der Abschnitt 6 des Tagungsbandes enthält siebzehn Beiträge aus sechs europäischen und fünf außereuropäischen Ländern zum Themenbereich Abfallentsorgung und kontaminierte Standorte. Mehrere Beiträge behandeln die Eignung vorhandener mineralischer Böden für Basisabdichtungen und für Abdeckungen von Deponien sowie die Möglichkeiten zur Verbesserung dieser Böden. Behandelt werden Lateritböden im Bereich eines stark durch häusliche und industrielle Abwässer belasteten Flusses, offen liegender Tonstein und Bentonit-Sandmischungen; weiterhin die Stofftransporte in diesen Dichtungsböden sowie spezielle Untersuchungen über bodenmechanische Eigenschaften und erdbautechnische Anforderungen an selbstheilende mineralische Oberflächenabdichtungen. Berichtet wird auch über eine gekoppelte Wärme-/Massenflußtheorie für die Luft-/Bodenzone, angewendet für eine Deponieabdeckung im humiden Klima. Mehrere Beiträge betreffen Fragen der Abfallmechanik, wie Setzungsvorhersage, Böschungsstabilität, Interaktionsverhalten von Abfällen, Verflüssigung von Schlämmen aus industrieller Produktion und Stofftransportvorgängen, wobei Ergebnisse aus In-situ-Beobachtungen, Zentrifugenversuchen und numerischen Simulationen vorgestellt werden. In einem weiteren Beitrag wird der Säurezustand in einem Erddamm erfaßt und der Einfluß insbesondere sauren Niederschlags auf Erddämme und ihre Stabilität behandelt. Die Ergebnisse einer mathematischen Untersuchung, in der die Interaktion heißer Quellen (z.B. Behälter mit radioaktiven Abfällen) mit den umgebenden Böden einschließlich der Effekte, die sich aus dieser Verkoppelung ergeben, behandelt werden, sind Gegenstand eines anderen Konferenzbeitrages. Als Möglichkeit zur Auswahl eines geeigneten Deponiestandortes wird ein Verfahren vorgestellt, das mehrere Nutzwerte berücksichtigt. Diese Methodik schließt sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch Anforderungen des Umweltschutzes ein. An einem Beispiel aus der Praxis wird die Sanierung einer Deponie für chemische Abfälle und der Aufbau einer neuen Deponie auf ihrer Oberfläche beschrieben. Dies erfolgte durch Abschirmung der vorhandenen Deponie mittels einer Dichtungswand aus selbsthärtender Suspension und Verbesserung der bodenmechanischen Eigenschaften der vorhandenen Deponieeinlagerung. In einem speziellen Beitrag werden die Ergebnisse von großmaßstäbigen Modellversuchen über das Verhalten von Sickerrohren aus HDPE unter Deponiebelastungen bis 60 m vorgestellt. Danach wird das strukturelle Verhalten dieser Rohre maßgeblich durch das Zusammenwirken mit dem umgebenden Boden bestimmt. Wichtig ist eine entsprechend bemessene Dränschicht für die Ebene der Sickerleitungen. Ein wenig abseits der anderen Themen liegt ein Beitrag, der die Verwendung von Geotextilien betrifft, um der Vergiftung von Wasservögeln entgegenzuwirken. Hierbei wurde geprüft, inwieweit eine Abdeckung der kontaminierten Sedimente von Teichen durch Geotextilien erreicht werden kann, um die Wasservögel an der Aufnahme kontaminierter Nahrung vom Grund der Teiche zu hindern. Der größte Teil der toxischen Stoffe verbleibt auch bei starken Wasserbewegungen unter der Abdeckung, so daß dieses Verfahren als wirkungsvoller Schutz angesehen wird.