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Tragfähigkeitsuntersuchungen an der BAB A4 und der BAB A44 mit dem System ARGUS
8.119
IDN 706083
Forschungsstelle Schniering & Potschka Ingenieurgesellschaft mbH, Essen
Bearbeiter Schniering, A.
Koch, R.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Dezember 1995

Für eine vergleichende Beurteilung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von fünf verschiedenen Verstärkungsmaßnahmen in Asphaltbauweise auf entspannter Betondecke der Bundesautobahn A4 (Köln-Aachen) wurden Tragfähigkeits- und Längsebenheitsmessungen mit dem schnellfahrenden multifunktionalen Meßsystem ARGUS (Automatic Roadcondition Graduating Unit System) ermittelt und ausgewertet. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Planung eines bituminösen Überzuges von 4 cm Deckschicht auf einer nicht entspannten Betondecke der BAB A44 (Dortmund-Kassel) Plattenbewegungen und Stufenhöhen an den Querfugen sowie Tragfähigkeiten mit ARGUS gemessen. Aus den Ergebnissen der ARGUS-Tragfähigkeitsmessungen wurden Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Verstärkungen auf der BAB A4 für jedes der 5 Lose beurteilt. Im vorliegenden Fall erwies sich die Variante mit der stärksten Dimensionierung und den höchsten Investititionskosten aufgrund einer Lebenserwartung von mehr als 20 Jahren als die weitaus wirtschaftlichste. Die gemessenen Plattenbewegungen und Stufenhöhen an den Querfugen der Betondecke auf der BAB A44 sind mit wenigen Ausnahmen unauffällig, d. h. die Plattenbewegungen betragen weniger als 0,3 mm und die Stufenhöhen liegen bei < 1 mm . An ca. 3 % der Querfugen wurden Stufenhöhen von > 1 mm gemessen. Plattenbewegungen von > 0,3 mm sind nur an weniger als 1 % der Querfugen festgestellt worden. Nach dem derzeitigen Wissensstand ist an diesen Stellen von einer mittleren Schwächung der Plattenauflage auszugehen. Die Ergebnisse der Tragfähigkeitsmessungen haben sich in den auf der BAB A4 untersuchten Fällen als eine notwendige Informationsbasis zur Vermeidung von Unter- bzw. Überdimensionierungen von Asphaltverstärkungen erwiesen. Hinsichtlich der Plattenbewegungen und Stufenhöhen an den Querfugen von Betondecken konnten Schwachstellen nach Ausprägung, Lage, Häufigkeit und Verteilung aufgezeigt werden.

Veröffentlichung