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Steuerungsstrategien für VBA im Kontext von C2I-Kommunikation
3.522
IDN 709255
Forschungsstelle Technische Universität München, Lehrstuhl für Verkehrstechnik (Univ. Prof. Dr.-Ing. F. Busch)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V., Wessling
Ingenieurbüro Schwietering, Aachen
Theis Consult GmbH, Aachen
Institut für Verkehrsystemtechnik, Braunschweig
Bearbeiter Busch, F.
Neumann, T.
Spangler, M.
Schwietering, C.
Löbbering, D.
Gabloner, S.
Roszak, C.
Dobmeier, S.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: Dezember 2018

Zur Steigerung der Verkehrssicherheit und der Leistungsfähigkeit des Verkehrsablaufs auf Autobahnen wird kollektives Verkehrsmanagement mithilfe von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) betrieben. Für VBA sind die Möglichkeiten der Beeinflussung heute in der Regel an örtliche Infrastruktur gebunden, das heißt, es müssen Erfassungs- und Anzeigeeinrichtungen längs des Straßenverlaufs installiert sein. In Zukunft kann dieser Informationsverbund in einer Verkehrsrechnerzentrale (VRZ) mithilfe der C2I-Technologie ( Car to Infrastructure) optmiert werden. Bislang wurden erste Applikationen zur Demonstration des Potenzials von kooperativen Systemen in Forschungsprojekten implementiert. Diese evaluieren aber vorrangig die eingesetzte Technik. Eine strukturierte Analyse des Potenzials aus verkehrstechnischer Sicht und die Entwicklung von Anwendungsszenarien sowie die Integration von C2I in die Verkehrsbeeinflussung fehlen derzeit. Dieses Projekt hat daher die Erarbeitung der notwendigen Arbeitsschritte für die Integration von C2I Technologie in die VBA und die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die Überführung in die Praxis zum Ziel. Im Rahmen des Projekts werden ausschließlich kollektive Szenarien betrachtet. Nach einer umfassenden Darlegung der Grundlagen sowohl aufseiten der VBA-Technologien als auch der aktuellen technischen und funktionalen Standardisierung der C2I-Technologie werden zunächst die Potenziale der Integration der C2I-Technologie in die Verkehrsbeeinflussung analysiert. Parallel zu der Erhebung der Potenziale werden mögliche Anwendungsfälle für die Integration der C2I-Technologie in die VBA definiert. Die Erweiterungen der Anwendungsfälle und Funktionen der VBA durch die Integration fahrzeugseitiger Informationen aus C2I können zu einer weiteren Automatisierung und verkehrstechnischen Funktionserweiterung durchgeführter Prozesse in die VBA führen. Aus den Anwendungsfällen wird ein gemeinsamer Situations- und Maßnahmenkatalog aufgestellt, der die funktionale Kommunikationsbasis zwischen der C2I-Technologie und der VBA darstellt. Aufbauend auf den Potenzialen und Anwendungsszenarien werden Anforderungen an die Systeme VBA und C2I, die zur Umsetzbarkeit dieser Anwendungsszenarien aus funktionaler Sicht erfüllt werden müssen, definiert. Diese werden abschließend in Handlungsempfehlungen strukturiert und zeitlich geordnet, sodass eine schrittweise Einführung der Integration von C2I-Technologie in die VBA möglich wird.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 110, 2021; Schwietering, C.; Löbbering, D.; Spangler, M.; Gabloner, S.; Busch, F.; Roszak, C.; Dobmeier, S.; Neumann, T.: Chancen in der Verkehrsbeeinflussung durch Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation. Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2021, 102 S. (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 347). - ISBN 978-3-95606-602-3.