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Qualitätssicherung von Lichtsignalanlagen - Sicherheitsüberprüfung vorhandener LSA und Anpassung der Steuerungen an die heutige Verkehrssituation
3.353
IDN 707161
Forschungsstelle Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik (Prof. Dr.-Ing. M. Boltze)
Bearbeiter Boltze, M.
Reusswig, A.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn
Stand Abschluss: September 2004

An die Lichtsignalsteuerung richten sich hohe Qualitätsanforderungen. Um diese auch im wachsenden Altbestand von Anlagen zu gewährleisten, liegt es nahe, eine regelmäßige systematische Überprüfung vorzunehmen, um Mängel frühzeitig erkennen und beheben zu können. Mit dem Forschungsvorhaben waren eine aufwandsoptimierte Verfahrensweise und die notwendigen Hilfsmittel für ein systematisches Qualitätsmanagement (QM) für Lichtsignalanlagen zu entwickeln. Hierzu wurde zunächst die Lichtsignalsteuerung als Gegenstand des QM eingehend erörtert. Damit wurden Verfahrensweisen und EDV-gestützte Hilfsmittel entwickelt, mit denen die Güte des Verkehrsablaufs und die Verkehrssicherheit im Straßennetz und an einzelnen Knotenpunkten mit geringem Aufwand überprüft werden kann. Zur Qualitätsbewertung wurden Unfall-, Prozess- und Betriebsdaten analysiert sowie der Verkehrsablauf vor Ort beobachtet. Der Aufbau einer Wissensbasis diente dazu, den Kenntnisstand zu Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung an Lichtsignalanlagen für die Anwendung verfügbar zu machen, worin typische Qualitätsmängel mit Möglichkeiten der Abhilfe verknüpft sind. Ferner sind Prüfbedingungen der Eignung und Umsetzbarkeit der Maßnahmen hinterlegt. Mithilfe dieses Expertensystems können Maßnahmen identifiziert und bewertet werden. - Die Anwendung des Verfahrens an verschiedenen Knotenpunkten zeigt, dass der systematische und modulare Aufbau gut geeignet ist, mit geringem Aufwand aussagekräftige Informationen zur Qualität der Lichtsignalsteuerung zu erhalten und geeignete Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu identifizieren. ABSTRACT IN ENGLISH: Since traffic signal control (¤TSC) substantially contributes to road traffic safety and effectiveness, high quality standards are expected from it. In order to fullfill these requirements, particularly facing a stock of old traffic signals that continues to grow, a regular comprehensive quality review should be conducted which enables the recognition and elimination of defects at an early stage. This project aimed at developing an expenditure-optimized procedure and associated tools to systematically apply quality management (QM) for traffic signals. Initially TSC is discussed in detail under the terms of QM standard ISO 9000. The procedure concept based on this consists of evaluations of accident-, process- and monitoring data as well as onsite observations. The results are used to assess traffic flow quality and traffic safety in the road network and at single intersections. To identify adequate measures for quality improvement, an extensive knowledge base is utilized together with the acquired information. Such IT-based knowledge management is assembled to provide the expertise on how to eliminate typical defects concerning intersection layout, traffic control and infrastructure. Criteria to verify suitability and applicability are incorporated. When being tested at different intersections, the modulare structure of the procedure has been proven to yield valid information on the current level of quality as well as to compile a catalogue of action recommendations for quality improvement. The procedure can be applied with moderate expenditure and thus may promote common application of QM for traffic signals in the future.

Veröffentlichung Boltze, M.; Reusswig, A.. Qualitätsmanagement für Lichtsignalanlagen: Sicherheitsüberprüfung vorhandener Lichtsignalanlagen und Anpassung der Steuerung an die heutige Verkehrssituation. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2005, 94 S. (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen ( BASt), Verkehrstechnik H. V 128). - 3-86509-328-0