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Potentieller gesellschaftlicher Nutzen durch zunehmende Fahrzeugautomatisierung
82.626
IDN 0
Forschungsstelle RWTH Aachen, Institut für Kraftfahrzeuge (Prof. Dr.-Ing. L. Eckstein)
RWTH Aachen, Institut für Straßenwesen (isac) (Prof. Dr.-Ing. habil. M. Oeser)
Bearbeiter Kemper, D.
Hennecke, M.
Oeser, M.
Eckstein, L.
Zlocki, A.
Rösener, C.
Sauerbier, J.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: November 2017

Im Forschungsvorhaben wurde der potenzielle gesellschaftliche Nutzen durch die zunehmende Fahrzeugautomatisierung untersucht. Dazu wurden primär die Potenziale hinsichtlich der Verkehrssicherheit und in einem weiteren Schritt die Potenziale zur Steigerung der Verkehrseffizienz und zur Änderung des Energiebedarfs analysiert. Dabei wurden vom Stau-Chauffeur bis zum Urbanen Roboter-Taxi insgesamt fünf verschiedene Fahrfunktionen bei vier verschiedenen Marktdurchdringungsszenarien (5, 25, 50 und 100 %) analysiert. Um die Potenziale der Fahrzeugautomatisierung hinsichtlich der Verkehrssicherheit zu ermitteln, wurde nach der Bestimmung der Wirkfelder der jeweiligen Fahrfunktionen eine zweiteilige Methode angewendet. Diese berücksichtigt neben der Bestimmung der Änderung der Unfallschwere durch Unfallresimulationen auch die Änderung der Auftretenshäufigkeit der Szenarien. Da automatisierte Fahrzeuge im Gegensatz zu Systemen der aktiven Sicherheit kontinuierlich arbeiten, ist es wahrscheinlich, dass bestimmte Unfallszenarien (zum Beispiel Auffahrszenarien) durch automatisierte Fahrfunktionen nicht mehr so häufig hervorgerufen werden. Die durch automatisierte Fahrzeuge induzierte Änderung der Auftretenshäufigkeiten verschiedener Szenarien wurde mit einer Verkehrssimulation ermittelt. Durch den Autobahn-Chauffeur können bei einer Durchdringungsrate von 50 % rund 30 % aller Unfälle mit Personenschaden auf deutschen Autobahnen verhindert werden. Dies entspricht ca. 2 % aller Unfälle mit Personenschaden auf deutschen Straßen.

Veröffentlichung