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0903 175
Verbundprojekt "Kalt härtende Keramik durch nanotechnologische Gefügeoptimierung", Teilvorhaben VDZ
03X0067F
IDN 709213
Forschungsstelle Forschungsinstitut der Zementindustrie VDZ gGmbH, Düsseldorf
Bearbeiter Glöckler, J.
Lipus, K.
Auftraggeber Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
Stand Abschluss: Mai 2012

Ziel des Projekts war die Formulierung einer mit mineralischen Bindemitteln hergestellten, nanotechnologisch optimierten "kalt härtenden Keramik". Darunter werden ungebrannte, das heißt bei Temperaturen < 100 °C erhärtende, chemisch hoch widerstandsfähige und besonders abrasionsbeständige Betonwaren, Betonbauteile und Beschichtungsmörtel mit keramischen Eigenschaften verstanden. Der vorhergesehene Anwendungsbereich der neuartigen kalthärtenden Keramik besteht in der Führung besonders aggressiver - auch industrieller - Abwässer, in der Tierhaltung, bei Biogasanlagen und anderen Anwendungen mit sehr starkem chemischem und/oder mechanischem Angriff, das heißt Anwendungsfälle, bei denen Beton nach DIN EN 206 heute gar nicht oder nur mit zusätzlichen teuren Schutzmaßnahmen verwendet werden kann (Expositionsklassen XA3 und XM3, für Beschichtungen pH 1-2). Im Vorhaben sollten zwei Typen von hoch widerstandsfähigen, nanotechnologisch optimierten mineralischen Baustoffen formuliert werden. Zum einen sollten zementfreie Rezepturen entwickelt werden, die sowohl für die Herstellung massiver Bauteile als auch den Oberflächenschutz von Betonwaren verwendet werden können, und zum anderen zementhaltige Rezepturen, die aufgrund ihrer Eigenschaften insbesondere zur Herstellung massiver Bauteile eingesetzt werden können. Die VDZ gGmbH hatte dabei die folgenden Aufgaben: 1) Formulierung packungsdichteoptimierter zementhaltiger Bindemittel für die Herstellung massiver Bauteile, 2) Untersuchung der Eigenschaften, der neuformulierten Rezepturen, unter anderem Ermittlung des Widerstands gegen chemische und mechanische Einflüsse, 3) Bereitstellung/Herstellung von Feinstmehlen (< 1 µm) für die Bindemittelentwicklung und 4) Mitwirkung an der Herstellung von Demonstrationsobjekten.

Veröffentlichung