Zurück Vor
0609 262
Wirksamkeit des photokatalytischen Stickoxid-Abbaus an beschichteten Bauwerks-Prüfkörpern
7.241
IDN 708827
Forschungsstelle Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (Fh-IME)
Bearbeiter Hüben, M.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Stand Abschluss: Mai 2017

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde der Einfluss realer Bewitterung auf die photokatalytische Aktivität von Titandioxid-haltigen Oberflächenbeschichtungen bezüglich des Abbaus von Stickoxiden untersucht. Im Fokus des Forschungsprojekts stand die Überprüfung der langfristigen Eignung solcher Beschichtungen an verkehrsnahen Standorten mit hoher Stickoxidbelastung. In Voruntersuchungen wurde eine Durchfluss-Messzelle entwickelt, in der Schallschutzwand-Prüfkörper bezüglich ihrer photokatalytischen Aktivität untersucht werden konnten. Anschließend wurden drei Titandioxid-haltige Oberflächenbeschichtungen auf die generelle Tauglichkeit zum Abbau von Stickoxiden geprüft. Zwei Beschichtungen wurden im Rahmen der Hauptuntersuchung auf unterschiedlich dimensionierte Prüfkörper aufgebracht. Die beschichteten Prüfkörper wurden in unmittelbarer Nähe einer Bundesautobahn sowie an einem Kontrollstandort abseits vom intensiven Straßenverkehr der realen Bewitterung über einen Zeitraum von 24 Monaten exponiert. Während der 24-monatigen Bewitterungsphase zeigte eine der Oberflächenbeschichtungen über den gesamten Zeitraum keine signifikante photokatalytische Aktivität. Dieses Ergebnis war sowohl unabhängig vom Standort als auch von der Prüfkörper-Größe. Die photokatalytische Wirksamkeit dieser Beschichtung wurde innerhalb des Untersuchungszeitraums durch reale Bewitterung nicht aktiviert. Die zweite Beschichtung zeigte deutliche photokatalytische Aktivität über den gesamten Untersuchungszeitraum. Diese erreichte in den ersten Monaten der Bewitterung einen konstanten Wert, der allerdings während der letzten Messserie signifikant abgenommen hat. Diese Abnahme wurde auf eine zunehmende Verunreinigung der Prüfkörper zurückgeführt. Auch diese Befunde waren weitgehend unabhängig vom Standort und der Prüfkörper-Größe.

Veröffentlichung