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Verkehrszählergebnisse als Eingangswerte für Bemessung und Management der Erhaltung
9.099
IDN 706464
Forschungsstelle Ingenieurbüro ASTRA, Dahlwitz-Hoppegarten
Bearbeiter Klinghammer, S.
Nagel, M.
Huber, T.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: März 1998

In diesem Forschungsvorhaben sollten für die in der umfangreichen Langzeitbeobachtungs-Datenbank (LZB) detailliert vorliegenden Achszählungen eine praxisgerechte Vereinfachung auf Basis der netzweit erfaßten DTV und DTV-SV Zählungen gefunden werden und die heute nicht mehr üblichen Parameter Slope-Variance (SV) und Querebenheit auf Basis einer Balkenlänge von 1,22 m der LZB angepaßt und aktualisiert werden. Für die Umrechnung der Achslastzählungen mußten sämtliche inter- und extrapolierten Messungen sowie alle zugeordneten Verkehrszählungen aus der Datenbank entfernt werden, da nur die direkt beobachteten und vergleichbaren Werte für die Auswertung verwendet werden durften. Es wurden Schätzformeln für die Lastmengen, Achssummen und 8,2 t- Äquivalenzachsen (AQ(Index 8,2)) gefunden. Verwendet man nur DTV und DTV-SV zur Berechnung, werden die Ergebnisse geringfügig schlechter. Die Regressions-Statistiken können in Anbetracht der relativ geringen Anzahl Datenpunkte als recht gut erachtet werden, wobei beachtet werden muß, daß die Streckenselektion nicht im Hinblick auf eine Untersuchung der Achslastenverteilung geschehen ist. Die Verteilung der Achslastklassen > 6 Tonnen erweist sich als sehr stabil und unabhängig von der Streckennutzung. Zur Berechnung der Querebenheit lagen vollständige Querprofile vor, so daß einerseits eine direkte Berechnung der Spurrinnentiefen unter einem 2,00 m Meßbalken für die Untersuchungsstrecken vorgenommen wurde und andererseits eine Schätzformel für die Umrechnung der "alten" Spurrinnentiefen angegeben werden konnte. Die Spurrinnentiefen nach dem 2,00 m Balken liegen 10 % bis 20 % über denjenigen nach dem 1,22 m Balken. Die einfache lineare Umrechnung weist insbesondere im Bereich der tieferen Spurrinnen eine recht hohe Genauigkeit auf. Es mußte von einer Umrechnung der Längsneigungsvarianz (Slope-Variance) zum Unebenheitsmaß abgesehen werden, da der dazu benötigte Parameter "Welligkeit" für die Untersuchungsstecken nie erfaßt wurde. Die Slope-Variance und das Unebenheitsmaß wurden aus Längsprofilen neueren Datums berechnet, um zu prüfen, ob die z.T. praktizierte Annahme von Welligkeitsbereichen zu verwendbaren Ergebnissen führt. Ein Vergleich der mittleren Quartilsbereiche ergab, daß nur etwa die Hälfte aller Streckenabschnitte für beide Parameter im selben Quartil lag, d.h. nicht einmal die Reihung gewährleistet werden konnte.

Veröffentlichung