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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79961

Situation des Veloverkehrs auf den Straßen und Kreuzungen in Bezug auf die Sicherheit (Orig. franz.: Situation en matière de sécurité du trafic cycliste sur les routes et dans les carrefours − Projekt de recherche MFZ_20_04A_01)

Autoren A. Machu
A. Renard
P. Helmstetter
P. Rérat
D. Marincek
S. Degener
A. Uhr
L. Combaz
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
5.11 Knotenpunkte
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2023, 313 S., zahlr. B, T, 209 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1755)

Im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln nehmen die schweren Personenschäden (Schwerverletzte oder Todesfälle) im Radverkehr weiter zu, unabhängig davon, ob sie mit einem konventionellen Fahrrad oder einem Fahrrad mit elektrischer Unterstützung unterwegs sind. Bestimmte Einrichtungen wie Kreisverkehre sind besonders gefährlich für Radfahrende, die von 40 % der Unfälle (Wert 2017-2021, steigend) betroffen sind, die sich dort ereignen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Kollision mit einem motorisierten Fahrzeug, das in den Kreisverkehr einfährt. Viele der Fahrer dieser Fahrzeuge (mehr als 9 von 10 Situationen) gaben an, das Rad nicht gesehen zu haben. Über die offiziellen Statistiken hinaus schätzt die bfu (Beratungsstelle für Unfallverhütung), dass fast 9 von 10 verletzten Radfahrern nicht erfasst würden, was einen weitaus höheren Anteil als bei anderen Verkehrsmitteln darstellt. Allgemeiner betrachtet sind die gemeldeten Unfälle nur die Spitze des Eisbergs in Bezug auf die Problematik der Sicherheit im Radverkehr. Die objektive oder wahrgenommene Gefährlichkeit des Radfahrens beeinträchtigt die Entwicklung des Radfahrens. Eine in den USA entwickelte Typologie zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung am Radfahren interessiert ist, sich aber Sorgen um die Sicherheit des Radfahrens macht. Die Frage der objektiven und subjektiven Sicherheit ist somit ein Schlüsselelement, um einen größeren Teil der Bevölkerung zum Radfahren zu bewegen. Das Forschungsprojekt versucht, eine gründliche Diagnose der Komponenten des Radverkehrssystems zu erstellen, um die Hebel zu identifizieren und Maßnahmen abzuleiten, die notwendig sind, um das System zu verbessern und es für eine große Anzahl von Nutzerinnen und Nutzern attraktiv zu machen.