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Detailergebnis zu DOK-Nr. 38778

Zur Schnittgrößenberechnung in Betonfahrbahnen

Autoren J. Langrock
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.3 Betonstraßen

Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, Reihe B 34 (1988) Nr. 5, S. 354-357, 3 B, 1 T, 12 Q

Die vorliegende Arbeit unterzieht die in unterschiedlichen "Bearbeitungsstufen" verwendeten "Westergaard-Formeln" einer kritischen Würdigung und kommt zu dem Schluß: 1) Die Westergaard-Ansätze sind für die Schnittgrößenberechnung im Mitten- und Randbereich nach wie vor brauchbar; die Beanspruchungsgleichung im Eckbereich kann nicht aufrechterhalten bleiben und bedarf einer Korrektur. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Einhaltung der vorgegebenen Bedingungen für Bereichsgrenzen und für das Verhältnis von Lasteintragungsfläche zum Radius der relativen Plattensteifigkeit (a/l). 2) Die Spannungsgleichungen gelten jeweils nur für einen ausgezeichneten Punkt und nur in einer Richtung (vorwiegend Fahrtrichtung). Darüber hinaus bleiben Randeinflüsse benachbarter Plattenfelder (Scheinfugen, Anker, Dübel) nahezu wirkungslos. 3) Mit den bestehenden Einschränkungen ist die Schnittgrößenermittlung für praxisnahe Bedingungen kaum gegeben. Die Einbeziehung von fahrspurbezogener Lasteinwirkung, zeitabhängigen Randverformungen und Variabilität der Plattengeometrie, die zu bedeutenden Abweichungen führen, ist mit dem Westergaard-Formalismus nicht möglich. 4) Die Beseitigung dieser Diskepranzen ist nur auf der Grundlage der klassischen Plattentheorie - wenn notwendig, für den engeren Lastbereich unter Einbeziehung einer "strengen Lösung" - zu realisieren.