Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 65638

Abriebverhalten von Bettungsmaterialien: welchen Einfluss haben die Gesteinseigenschaften?

Autoren C. Koch
Sachgebiete 9.5 Naturstein, Kies, Sand
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Gesteinstagung 2012 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen", 18./19. April 2012, Duisburg. Köln: FGSV Verlag, 2012, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen" (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV M 11) S. 129-137, 10 B, 3 T, 4 Q

Bei Pflasterdecken setzt die schadlose Ableitung der bei höheren Verkehrsbelastungen entstehenden Reibungskräfte eine hohe mechanische Beständigkeit des Bettungsmaterials voraus. Das Regelwerk empfiehlt daher die Verwendung von Körnungen 0/5 oder 0/8 mm mit einem ausreichenden Abriebwiderstand. Unklar bleibt, wie der Abriebwiderstand bestimmt und bewertet werden kann. Für die Bestimmung des Widerstands gegenüber mechanischen Beanspruchungen grober Gesteinskörnungen stehen in Deutschland im Rahmen der Gütesicherung das Los Angeles-Verfahren sowie der Schlagversuch zur Verfügung. Für feine Gesteinskörnungen sind diese Verfahren jedoch nicht eingeführt. Bei beiden Verfahren dominiert zudem eine schlagende Beanspruchung, die den realen Verhältnissen in einer Bettung wenig entspricht. Daher wurde in einem F&E-Projekt der AiF ein Verfahren entwickelt, welches die Bestimmung des Abriebwiderstands feiner Gesteinskörnungen ermöglicht. Ergebnis war die Entwicklung des modifizierten Micro-Deval-Verfahrens, kurz MMD-Verfahren genannt. Das MMD-Verfahren ermöglicht die Prüfung von zusammengesetzten Körnungen 0,25/5,6 mm in einer rotierenden Trommel unter Verwendung von Wasser und Stahlkugeln als Reibladung. Als Maß für den Abriebwiderstand und damit als Materialkennwert gilt der nach der Beanspruchung ermittelte auf die Gesamtmasse der Probe bezogene Anteil < 0,063 mm. Für dieses Prüfverfahren wurde nun in den FGSV-Arbeitsausschüssen 6.1 und 6.6 eine Technische Prüfvorschrift entwickelt, welche Eingang in die TP Gestein-StB finden soll. Untersuchungen an verschiedenen Gesteinen ergaben eine ausreichende Bandbreite und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.