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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80371

Automatisch fahren – auch in der Stadt? Nein, aber …

Autoren H. Topp
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme

Internationales Verkehrswesen 76 (2024) Nr. 1, S. 71-73, 2 B, zahlr. Q

Das selbstfahrende Auto ist ein alter Traum; die noch ältere Geschichte ist lesenswert, erzählt von Fabian Kröger (2015). Der Traum wird mit vollautomatisiertem und künftig mit autonomem (fahrerlosem) Fahren – so die Fachbegriffe für die Stufen 4 und 5 zum selbstfahrenden Auto (gemäß SAE 2018) – technisch möglich. Mit dem Gesetz zum autonomen Fahren (Deutscher Bundestag) wurde 2021 der rechtliche Rahmen geschaffen; zum Entwurf des Gesetzes gibt es einen recht kritischen Kommentar (Holzer/Grützmacher, 2017). Und was noch fehlt sind Regelungen zu Fragen der Datensicherheit und der Haftung bei Unfällen, die ja auch beim automatischen Fahren nicht völlig auszuschließen und auch schon passiert sind. Auf Autobahnen schon bald, auf vierstreifigen Landstraßen mit Mitteltrennung und auf weitgehend anbaufreien städtischen Magistralen mit Trennung von Auto-, Rad- und Fußverkehr ab etwa 2035 ist automatisches Fahren (gemäß Stufe 4) kein technisches Problem – im Gegenteil, der Verkehr wird entspannter, sicherer und leistungsfähiger durch automatische Einhaltung von Tempolimits und (engeren) Fahrzeugabständen, wie wir das bereits vom assistierten Fahren kennen. Ungeklärt ist das Miteinander automatischer und konventioneller Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum. Aber wie sieht das aus auf multifunktionalen Stadtstraßen mit Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und Autoverkehr – "in hochkomplexen Umfeldern wie urbanen Räumen"? Wird es wirklich die schöne neue Welt des Stadtverkehrs? Und passend dazu: "Der City-Pilot kann ... im gesamten urbanen Umfeld die Steuerung bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h übernehmen", und im Forschungsprojekt STADT:up (2023) geht es um "neue, KI-basierte Methoden ... bei komplexen Verkehrssituationen". Es gibt zum automatischen Fahren in der Stadt umfangreiche, recht interessante Ausführungen am Beispiel der Stadt Karlsruhe, auf die im Artikel partiell eingegangen wird.