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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 29805

Wirtschaftlichkeit, ist sie im heutigen Straßenbau durchsetzbar?

Autoren E. Marx
Sachgebiete 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen im ÖIAV (FVS, Wien) H. 73, 1980, S. 25-33, 7 B, 6 T

Die Kostenentwicklung im Straßenbau wird anhand eines Standardbauloses verfolgt, welches hinsichtlich der bautechnischen. topographischen und geologischen Verhältnisse ein Durchschnittsbaulos darstellt. Ein für dieses Baulos erstelltes Leistungsverzeichnis bildet die Grundlage zur Ermittlung des Baukostenindex, wobei die Gesamtkosten aus den Mittelpreisen der einzelnen Teilleistungen errechnet werden, die ihrerseits auf Angebotspreisen beruhen. Der Index zeigt die Baukostenentwicklung im Straßenbau im Zeitraum 1974 bis 1979. Eine gezielte Kostensenkung kann vor allem bei der Planung und Projektieruns, wie der Netzkonzeption, der Abstimmung der Verkehrsqualität auf die funktionelle Bedeutung eines Netzabschnittes und der Festlegung der angestrebten Reisegeschwindigkeit erzielt werden. Eine Verminderung der Anlageverhältnisse ist ohne Herabsetzung der Entwurfsgeschwindigkeit nicht möglich. Einer der Indikatoren der Verkehrsqualität ist die anzustrebende Reisegeschwindigkeit, die weitgehend auf der Verkehrsbelastung und den Anlageverhältnissen der Straße beruht. Kosteneinsparungen durch Zwischenausbau von Autobahnen und Schnellstraßen können nur dann erzielt werden, wenn der Halbausbau auf längere Zeit eine ausreichende Ausbaumaßnahme ist. Eine Verminderung der Entwurfsgeschwindigkeit bewirkt nur eine Senkung der Kosten für Erdarbeiten, die nur rund 35 Prozent der Gesamtbaukosten eines Erdbauloses betragen. Einsparungen könnten vor allem durch verminderte Anlageverhältnisse von planfreien Knotenpunkten erreicht werden, wobei unter Berücksichtigung von fahrdynamischen Gesichtspunkten beträchtliche Kosteneinsparungen möglich sind. Weitere Einsparungen können durch Verzicht auf verkehrstechnisch nicht erforderliche Zusatzstreifen erzielt werden. Die wichtigsten Einsparungsmaßnahmen liegen jedoch nicht im Bereich der Linienführung, sondern bei den Anlageverhältnissen, vor allem von Knoten oder Zusatzstreifen. Baukosteneinsparungen dürften sich vor allem aus einer Senkung des zu hoch angesetzten Anspruchsniveaus ergeben. Eingehende Untersuchungen zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit im Straßenbau stehen noch aus.