Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 30099

Das Problem der Massenwirkung auf die Widerstandsfunktion im Rahmen der Verkehrsverteilung

Autoren P.A. Mäcke
H. Hensel
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 337, 1981, 78 S., zahlr. B, T, Q

Aufgabe des Forschungsvorhabens war die Formulierung einer expliziten Theorie des Verhaltens im Raum (Standortgefüge, Netze, Kanäle Regionen) und deren Formalisierung zu einer prognosefähigen Erklärung des Interaktionsgefüges (in der Planungsrechnung: Verkehrsverteilung). Basis der theoretischen Entwicklung ist die umweltpsychologische Verhaltenstheorie von Lewin: Entscheidungshandeln wird aus der Konjunktion von Person und Situation zur gegebenen Zeit erklärt. Der Handelnde macht sich sein individuelles Bild der Entscheidungslage (physikalische Struktur, Alternativen, Qualitäten, Nutzen, Sanktionen usw.) und führt Bedürfnis und Erfüllungsgelegenheiten einem rationalen, transitiven Entscheidungskalkül zu. Das Modellsystem wird sequentiell entsprechend den Raumkategorien aufgebaut: Individualnetz als Teilmenge von Knoten und Kanten; Elementlängen in Abhängigkeit von der Lieblichkeit der Stadtlandschaft; wirksame Entfernung als Funktion von Verkehrsmlttelaffinitäten; Agglomerationseffekte in Abhängigkeit von Gelegenheiten vs. individuellen Nutzungsprogrammen. Diese Elemente werden in den regionalen Entscheidungskalkül eingeführt. Die entwickelten verhaltensorientierten Modelle stellen ein konsistentes, auf einer expiiziten Verhaltenstheorie aufbauendes und daher prognosefähiges System dar. Ihre empirische Absicherung und theoretische und formale Weiterentwicklung bedürfen interdisziplinärer Anstrengung, damit das System seinen vollen Wert für die Verkehrsplanung gewinnen kann.