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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30159

Energieeinsparungspotential im Güterverkehr durch Huckepackverkehr

Autoren R. Mertel
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Schriftenreihe des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Nr. 38, 1983, 88 S., 7 B, 16 T, zahlr. Q

Eine verstärkte Koorperation der Verkehrsträger im Rahmen des kombinierten Verkehrs wird von allen Beteiligten als positiv betrachtet. Die Frage, ob der kombinierte Verkehr Schiene/Straße Energievorteile gegenüber dem ungebrochenen Straßengüterverkehr hat, ist derzeit noch ungeklärt. Deshalb wird dieser Fragestellung anhand von repräsentativen Fallbeispielen durch Vergleich des Huckepackverkehrs mit dem reinen Straßengüterfernverkehr nachgegangen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, daß der Huckepackverkehr dem Straßengüterfernverkehr energitisch überlegen ist und eine durchschnittliche Energieeinsparung von 15-20 % erzielt werden kann. Infolge des Anteils energieaufwendiger Vor- und Nachläufe erweist sich der Huckepackverkehr jedoch erst bei verhältnismäßig großen Entfernungen (200-300 km) als vorteilhaft. Bezogen auf den gesamten Primärenergieeinsatz im Straßengüterverkehr liegt der Energieeinspareffekt bei etwa nur einem Prozent. Eine finanzielle Förderung des Huckepackverkehrs ist damit aus energiewirtschaftlichen Argumenten heraus kaum zu rechtfertigen. Einsparungen ähnlicher Größenordnung lassen sich bei deutlich geringerem investiven Aufwand eher durch ärodynamische Verbesserungen an Lkw (Luftleitbleche) oder die Fahrerschulung erreichen. Die Bedeutung des Huckepackverkehrs wird schwerpunktmäßig in der Rationalisierung von Transportvorgängen, einer Verringerung der ökologischen Belastung und einer gewissen Entlastung des Straßennetzes gesehen.