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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30185

Nutzen-Kosten-Untersuchungen im Straßenwesen

Autoren J.R. Dorfwirth
Sachgebiete 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen im ÖIAV (FVS, Wien) H. 73, 1980, S. 19-23, 8 Q

Nutzen-Kosten-Untersuchungen erlauben einen optimalen Mitteleinsatz für Investitionen im Verkehrswesen und eine einsichtige Entscheidungsaufbereitung. Die Methoden der Nutzen-Kosten-Untersuchung sind die Kosten- Nutzen-Analyse, die Nutzwertanalyse, die Kostenwirksamkeitsanalyse und die Wirkungsanalyse. Verfahrensmethoden sind: die monetäre Bewertung, die nur solche Zielkriterien berücksichtigt, deren Nutzen oder Kosten in Geldeswert ausgedrückt werden können; die nichtmonetäre Bewertung durch dimensionslose Indizes oder Punktebewertung, wobei jedes beliebige Zielkriterium, das mittels eines Indikators quantifizierbar ist, berücksichtigt wird; ein Verfahren ohne Wertsynthese ist die Wirkungsanalyse, welche die Zielerträge ohne zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse der Zielkriterien auflistet. Die Anwendung von Entscheidungshilfen verlangt die Formulierung von Zielvorstellungen. Die Zielgewichtung ist ein wesentlicher Bewertungsschritt. Er wird bei der Nutzwertanalyse, der Kostenwirksamkeitsanalye und eventuell auch bei der Wirkungsanalyse explizit durch Festlegung der Wichtigkeit der Ziele durchgeführt. Der Arbeitsschritt der Wertsynthese unterscheidet sich bei allen Arten von Nutzen- Kosten-Untersuchungen. Die Wertsynthese erfolgt durch eine additive Verknüpfung der Einzelnutzen. Die Reihung der Varianten und die Ermittlung von Dringlichkeiten erfolgt mit Hilfe der zahlenmäßig für alle Varianten oder aufeinanderfolgenden Maßnahmen ermittelten Entscheidungskriterien, wobei Randbedingungen zu beachten sind, die bereits vor oder wahrend der Wertsynthese zum Ausschluß oder zur Verreihung von Maßnahmen führen können. Die Reihung hat nur unter ganz bestimmten normativen Festlegungen ihre Gültigkeit. Die Entscheidungshilfen führen dazu, daß die beste der möglichen Varianten gefunden wird und daß eine Realisierungsreihenfolge von Maßnahmen nach ihrer Priorität festgelegt werden kann. Bei sequentiellen Planungsmaßnahmen muß zur Ermittlung eines Entscheidungskriteriums die Wahl der Methode oft außerhalb von Nutzen-Kosten-Untersuchungen erfolgen. Die Auswahl der Planungsziele, die Gewichtung der Ziele und die Wahl der Methode sind Teile der Planung, die in den Ansätzen zur Entscheidungsfindung auch wesentliche politische Elemente enthalten. Zur Durchsetzung eines politischen Programms kann dann, beispielsweise, eine Reihung nach Nutzenpunkten vorteilhafter sein, als nach Wirksamkeiten.