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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30222

Vergleichende Kapillarviskositätsmessungen an Bitumen

Autoren M. Khazai-Moghadam
G. Nievelt
P. Putz
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 184, 1982, 114 S., zahlr. B, T, Q

Im Zuge der gegenständlichen Forschungsarbeit wurden 60 verschiedene Bitumenproben parallel in zwei verschiedenen Laboratorien hinsichtlich der Dichte, Penetration, Erweichungspunkt Ring und Kugel und der Viskositäts-Temperatur-Abhängigkeit untersucht und die Urdaten nach eigenen Software-Programmen mittels EDV ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, daß die untersuchten harten Bitumen gut in die als unverbindliche Richtwerte in ÖNORM B3160 angegebenen Viskositätsgrenzen einzuordnen sind, daß aber bei den weicheren Straßenbaubitumen diese Einordnung nur für inlandsbitumen in jedem Fall mögiich ist. Bei Berücksichtigung des Viskositäts-Temperatur-Verhaltens der gängigen Importbitumen jedoch müssen die Grenzen deutlich aufgeweitet werden, wodurch in Einzelfällen unzulässige Überschneidungen mehrerer Viskositätsbereiche entstehen. Somit erscheint es auf Grund der untersuchten Bitumen möglich, die Inlandbitumen in einer zusammenfassenden ÖNORM einer Viskositiätsklassifizierung zu unterwerfen, die zumindest für die Übergangszeit auch Werte der Penetration und des Erweichungspunktes Ring und Kugel enthalten müßte. Weiche Importbitumen würden vielfach durch eine solche Klassifizierung nach ÖNORM ausgeklammert werden, doch hätte diese Tatsache keine wirtschaftlichen Auswirkungen, da in den geltenden RVS 8.514 bzw. 8.627 sowie in den Entwürfen der jeweiligen Neufassungen Importbitumen auch nach den im Ausland geltenden Normen zu beurteilen sind. Es erscheint deshalb zweckmäßig, die bisher übliche Klassifizierung nach der Penetration beizubehalten und durch eine definierte Viskositätsbestimmung zu ergänzen. Auch müßte die Temperaturempfindlichkeit der Bitumen, die beim Misch-, Transport- und Einbauprozeß thermisch beansprucht sind, durch Viskositätsmessungen überprüft werden, um die herkömmlichen Penetrationsprüfungen zu ergänzen.