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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30242

Der Winterdienst auf schweizerischen Straßen

Autoren
Sachgebiete 16.4 Winterdienst

Schweizerisches Baublatt 94 (1983) Nr. 1/2, S. 37-48, 9 B, 2 T, 1 Q

Die Diskussion über den "richtigen" Winterdienst wird auch in der Schweiz verstärkt geführt. Eingangs weist Schlatter darauf hin, daß Leben und Wirtschaft stark von einem dauernd begeh- und befahrbaren Verkehrsnetz abhängen. Bevor er anschließend die Grundsätze eines ordnugnsgemäßen Winterdienstes aufführt, stellt er sich klar auf den Standpunkt, daß nur auf wenigen (Neben- )Straßen auf die Salzstreuung verzichtet werden kann. Versuche zeigten, daß ohne Tausalzverwendung Unfallrate und Schadenskosten anstiegen. - Müller legt dar, daß die schweizerische Rechtsprechung keine umfassende Streupflicht kennt. Die Aufwendungen des Straßeneigentümers müssen sich in vernüftigem Verhältnis zu seinen Mitteln und den übrigen Auslagen bewegen. Er weist auf die Pflicht der Fahrzeugführer zur Rücksichtnahme auf witterungsbedingte Straßenverhältnisse hin. - Die Chloridbilanz der Schweiz wird von Fahrni gezogen. Er gibt Auskunft über Salzverbrauch, Salzbelastung der Gewässer, Schadwirkung erhöhter Salzbelastungen in den Gewässern sowie Alternativen zum Streusalz. - Möglichkeiten zur Einschränkung von Streusalz werden von Knobel aufgezeigt: Reduzieren des Winterdienststandards, Justieren der Salzstreugeräte, Kontrollieren der Streumengen und Optimierung des Einsatzes und der Streutechnik - Glatteis- Frühwarnsysteme und moderne Streugeräte mit genauer Dosierung stellt Bietenharder vor. Abschließend wird über einen Versuch eines salzfreien Winterdienstes in Winterthur und den eingeschränkten Winterdienst in Zürich berichtet.