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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30554

Untersuchung des Einflusses von Vergütungsmitteln auf Formbeständigkeit und Lebensdauer von Gußasphalt und Asphaltbeton

Autoren M. Khazai-Moghadam
E. Zirkler
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 180, 1982, 145 S., 49 B, 57 T, 47 Q

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Vergütungsmittel Asphadur und Trinidad Epuré sowie das geblasene Semiox-Bitumen in einer Versuchsstrecke für Walzasphalt in Klagenfurt, Waidmannsdorfer Straße, hinsichtlich der Bewährung in der Praxis überprüft. Auf einer Versuchsstrecke in Wien, Wagramer Straße, wurden Gußalphaltmischungen mit Zusätzen von Buna AP, Daplen, Trinidad Epuré, Asphadur und Lucobit in gleicher Weise überprüft und auf jeder Versuchsstrecke die einzelnen Felder einem "Nullfeld" in Standardausführung gegenübergestellt. Während bei der Versuchsstrecke für Gußasphalt ausschließlich der gleiche Aufbau und die gleichen Gesteinsmaterialien für alle Versuchsfelder verwendet wurden, wurde auf der Walzasphaltversuchsstrecke in Klagenfurt überdies ein Nullfeld unter Verwendung von Diabassand und Diabassplitt einem zweiten Nullfeld unter Verwendung von Dolomitsand und Diabassplitt gegenübergestellt, um den Einfluß der Sandqualität auf die Verformungsfestigkeit zu studieren. Die Versuchsfelder mit den einzelnen Zusatzmitteln wurden einheitlich unter Verwendung von Diabassand und Diabassplitt hergestellt. Vor Beginn des Einbaues wurden Mischungsreihen mit den einzelnen Zusatzmitteln und dem jeweils vorgesehenen Normbitumen hergestellt und die Kennzahlen ermittelt. Dabei zeigte sich, daß alle Vergütungsmittel eine Erhöhung des Erweichungspunktes und Verringerung der Penetration sowie eine Veränderung des Penetrationsindex in Richtung positiver Wert ("geblasenes Bitumen") bewirken. Von allen untersuchten Materialien wies das Semiox-Bitumen die größte Alterungsneigung auf. Beide Versuchsstrecken wurden im Jahre 1975 errichtet. Beim Einbau des Walzasphaltes zeigte sich vor allem die Notwendigkeit der erhöhten Einbautemperatur bei Verwendung von Semiox-Bitumen bzw. von Asphadur. In letzterem Fall ist auch eine erhöhte Mischzeit notwendig. Beim Einbau der Gußasphaltversuchsstrecke waren überdurchschnittlich hohe Temperaturen bis 260 Grad Celsius nur bei Daplen, Asphadur und Lucobit notwendig. Im Zeitraum zwischen 1975 und 1980 wurden jährlich auf allen Versuchsfeldern umfangreiche Messungen vorgenommen, die die Dichte, die Dicke, das Quer- und Längsprofil, die Oberflächentextur, die Griffigkeit und Rauhigkeit betrafen. Ebenso wurden optisch feststellbare Veränderungen der einzelnen Versuchsfelder registriert. Aufgrund dieser Untersuchungen kann festgestellt werden, daß die Zugabe der untersuchten Vergütungsmittel eine Verbeserungs der Verformungsresistenz und des Widerstandes gegen Abrieb sowie bei Gußasphalt auch eine Erhöhung der Griffigkeit mit sich bringt. Somit sind die erwähnten Zusätze ein Beitrag zur Erhöhung der Lebensdauer und der Verkehrssicherheit. Einzig und allein die Neigung zur Rissebildung beim Walzasphalt-Versuchsfeld mit Semiox-Bitumen und beim Gußasphalt-Versuchsfeld mit Lucobit lassen eine Empfehlung dieser Materialien in der angewendeten Form nicht zu. Bei Anwendung von Semiox-Bitumen müßten erhöhte Bindemittelprozentsätze angestrebt, bei Anwendung von Lucobit niedrigere Kunststoffdosierungen als in der gegenständlichen Arbeit angewendet werden. Wie weit diese Änderungen erfolgversprechend sind, müßte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Da die bisherigen Messungen erst teilweise eine Differenzierung der einzelnen Vergütungsmittel zulassen, erscheint eine weitere meßtechnische Beobachtung der Versuchsfelder sinnvoll.