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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30622

Verkehrsspitzen: Erscheinung des sozialen Lebens oder enorme Verschwendung? (Orig. franz.: Pointes de trafic: Resultante de la vie sociale ou énorme gaspillage?)

Autoren R. Tamman
A. Gaudefroy
K. Sachs
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

TEC Transport Environnement Circulation Nr. 44, 1980, S. 9-14, 5 B

Hohe Spitzen des Verkehrsaufkommens wurden bisher als mehr oder weniger unausweichliche Folge des sozialen und wirtschaftlichen Lebens mit seiner Mischung von individuellen Ansprüchen und produktionsbedingten Notwendigkeiten angesehen. Verkehrsprognosen konstatierten im allgemeinen ein weiteres Ansteigen des Verkehrs, besonders in der abendlichen Spitzenstunde, die der Bemessung der Infrastruktur zugrundegelegt wurde. Das erforderte zusätzliche Investitionen und laufend hohe Betriebskosten. In Frankreich übersteigt die abendliche Spitze allgemein die morgendliche, sie tritt durch Einführung einer durchgehenden Arbeitszeit nur etwas früher auf. Gleitzeitregelungen erlauben vielen Berufstätigen, den Arbeitsplatz früher zu verlassen und sich anderen Aktivitäten zu widmen, wodurch die Verkehrsspitzen teilweise noch verschärft werden. Angesichts der Komplexität der Einflußfaktoren und Verantwortlichkeiten schlagen die Verfasser Schritte in Richtung auf eine übergeordnete Zeitplanung für eine Stadt bzw. eine Region vor. Dazu müssen die verschiedenen Aktivitäten erfaßt und dann eine Abstimmung unter den Betroffenen, Beteiligten, Interessenten herbeigeführt werden. Es ist mit erheblichen Trägheitsmomenten und Widerständen bei den Schulen, Wirtschaftsunternehmen und Kammern, aber auch bei den Verkehrsunternehmen und den Gewerkschaften zu rechnen. Im wesentlichen werden verbindliche Regelungen für gestaffelte Arbeitszeiten angestrebt, deren ökonomische und soziale Vorteile anhand genauer Erhebungen und Analysen zu belegen smd.