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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30857

Beurteilung der Unfallsituation auf Verwindungsstrecken im Bereich ungenügender Längsneigung und auf Strecken mit negativer Querneigung

Autoren R. Lamm
H.G. Krebs
M. Blumhofer
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 366, 1982, 140 S., 33 B, 30 T, 67 Q

Anhand detaillierter Unfalluntersuchungen und fahrdynamischen Überlegungen wurde geprüft, inwieweit die Verkehrssicherheit auf Autobahnabschnitten mit verschiedenen Längsneigungen durch nach außen gerichtete (negative) Querneigungen bzw. im Bereich von Verwindungsstrecken beeinträchtigt wird; beim Vergleich der Unfalldaten ist allerdings zu beachten, daß bei den späteren Untersuchungen A-Unfälle nicht mehr zur Verfügung standen. Zusammenfassend zeigte sich, daß bei ungenügenden Längsneigungen (s ¾ 1,5 %) das Unfallrisiko bei Radien von R ¾ 8 000 m und bei negativer Querneigung im Vergleich zu positiven Querneigungen erhöht wird, und zwar proportional zur absoluten Größe der Querneigung. Der Vergleich mit den im Bereich von Verwindungsstrecken ebenfalls registrierten erhöhten Unfallrisiken führt zu folgenden Empfehlungen: 1. Für Kreisbögen mit R = 8000 m ist immer negative Querneigung anzuwenden, es sei denn, daß dazu von positiver auf negativer Querneigung verwunden werden müßte. 2. In einem Radienbereich 5 000 m ¾ R < 8 000 m ist die Anwendung der negativen Querneigung dann günstiger, wenn die Längen des Hauptbogens und der anschließenden Übergangsbögen mit R < 8000 m die Forderung L ¾ 2 km erfüllen. Bei größeren Längen sind Verwindungsbereiche anzuordnen. 3. Die Anlage der Querneigungen zur Kurvenaußenseite ist bei Radien R < 5000 m nicht zuzulassen. Bei Strecken mit Längsneigungen s > 1,5 % sind aufgrund des geringen Datenumfangs nur Trendaussagen möglich wie z.B. die, daß Verwindungsstrecken in Gefällestrecken gefährlicher sind als in Steigungsstrecken; konkrete Empfehlungen zu Entscheidungskriterien konnten jedoch nicht gegeben werden.