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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30975

Umwelthygienisch-ökologische Begutachtung von städtischen Verkehrsplanungen

Autoren K. Glück
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Umweltschutz in der Straßen- und Verkehrsplanung, Vortragsveranstaltung des Arbeitsausschusses "Straße und Umwelt", Institut für Straßenbau und Verkehrsplanung der Universität Innsbruck 1980, S. 53-69

Die Praxis umwelthygienisch-ökologischer Begutachtungen städtischer Verkehrsplanungen wird an vier Beispielen gezeigt. Bei der Festlegung von Prioritäten hinsichtlich der Sanierungsbedürftigkeit von Baugebieten kann mit der Bestimmung eines Lärmindex, der die Höhe der Schallimmission und die Anzahl der davon betroffenen Wohnungen angibt, eine quantitative Aussage zu einem der relevanten Umwelteinflüsse gemacht werden. Zusätzlich ermöglicht dieser Index die Bewertung verschiedener Verkehrsplanungsalternativen im Rahmen der Maßnahmenplanung bei einer Sanierung. Bei einem Vergleich von Trassenvarianten eines stadtnahen oder stadtentfernten Autobahnringabschnittes werden neben anderen Umwelteinflüssen die Schallimmission und die Beeinträchtigung von Landschaftsschutz- und Naherholungsgebieten berücksichtigt. In einem neuen Richtlinienentwurf für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen im Straßenbau in der Bundesrepublik Deutschland ist neben einer Berücksichtigung der Unfallkosten, der Kosten durch Schadstoffbelastungen und der Kosten aus der Veränderung der Erreichbarkeit ein monetäres Verfahren zur Bewertung der Kosten durch Lärmbelastung vorgesehen. Die Kosten durch Lärmbelastung werden, ausgehend von einer monetären Kopplungsgröße, auf der Grundlage von Vermeidungskosten bestimmt. Es erscheint vorteilhaft, ein einheitliches Zielsystem für Innerortsstraßen und Außerortsstraßen zu erstellen und die unterschiedlichen Betroffenheiten schon bei der Normierung der Kriterien zu berücksichtigen. Von Straßenplanern müssen Entscheidungsgrundlagen erarbeitet werden, die mehrere nachvollziehbare und verständliche Lösungsmöglichkeiten oder mehrere Varianten einer Lösung anbieten. Nutzwertanalysen, die durch Variieren der Einzelgewichtungen die daraus sich ergebenden Folgerungen auf das Gesamtergebnis der Bewertung sichtbar machen, scheinen dafür geeignet.