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Detailergebnis zu DOK-Nr. 31041

Verkehrsablauf in Verflechtungsbereichen mit starken Randströmen zwischen Einfahr- und Ausfahrrampen planfreier Knotenpunkte

Autoren R. Schnüll
D. Maurmaier
U. Schreyer
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 383, 1983, S. 41-87, 35 B, 9 T, 9 Q

Geringe Knotenpunktabstände und die städtebauliche Problematik von Rampenüberwerfungen führen an städtischen Hauptverkehrsstraßen häufig zur Anwendung von Verflechtungsbereichen zwischen den Ein- und Ausfahrten benachbarter planfreier Knotenpunkte. Weitgehend unbekannt ist der Einfluß der Gestaltung derartiger Verflechtungsbereiche auf die Sicherheit und die Leistungsfähigkeit städtischer Hauptverkehrsstraßen. Nach einer Zusammenstellung der möglichen Ausbildungsformen von Verflechtungsbereichen und deren Häufigkeit und der Aufbereitung eines amerikanischen Bemessungsverfahrens wurden an insgesamt fünf Meßstellen die Einflüsse des Verflechtungstyps und der Verflechtungslänge auf den Verkehrsablauf untersucht. Zur Beschreibung der Leistungsfähigkeit und der Sicherheit des Verkehrsablaufes dienten dabei Geschwindigkeiten, Zeitlücken und das Verhalten beim Spurwechsel. Die Ergebnisse zeigen, daß an den Meßstellen mit kurzen Verflechtungsspuren die Verflechtungsverkehrsmenge die Qualität des Verkehrsablaufes stärker beeinflußt hat, als an den Meßstellen mit langen Verflechtungsspuren. Der Einfluß der Verkehrsmenge der Randströme war durchweg geringer als der der Verflechtungsverkehrsmenge. An allen Meßstellen lief jedoch der Verkehr aufgrund der Beschränkungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in einem Geschwindigkeitsbereich ab, in dem die höchsten Leistungsfähigkeitswerte zu erwarten sind, so daß die Einflüsse der Verkehrsbelastung auf die Qualität des Verkehrsablaufes insgesamt nur sehr gering waren. Aus den Meßwerten konnten Grenzwerte für die mindestens zulässigen Verkehrsstärken einzelner Fahrzeugströme abgeleitet werden, bei deren Einhaltung kein Absinken der Qualität des Verkehrsablaufes zu erwarten ist. Die Analyse der durchgeführten Spurwechsel ergab, daß die Mindestlänge eines Verflechtungsbereiches von der vorhandenen Fahrspurenzahl abhängig ist; je mehr Fahrspuren der Verflechtungsbereich hat, desto größer sollte seine Mindestlände sein. Größere Verflechtungslängen haben nur geringen Einfluß auf die Qualität des Verkehrsablaufes.