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Detailergebnis zu DOK-Nr. 31330

Schwermetalle in abstumpfenden Streumitteln

Autoren K. Moritz
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
16.4 Winterdienst

Städtetag 37 (1984) Nr. 1, S. 63-67, 2 B, 4 T, 13 Q

Aufgrund hoher Schwermetallgehalte in natürlichen und künstlichen abstumpfenden Streumitteln, die die deutsche Salzindustrie (!) 1982 analysiert hatte, nahm die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) 1983 ähnliche Untersuchungen vor. Die Ergebnisse sind nur bedingt vergleichbar, da die Salzindustrie die besonders interessanten Werte für den Feinanteil für eine Korngröße bis 0,1 mm, die BASt dagegen bei den vergleichbaren Proben bis 2 mm Durchmesser ermittelte. Für diese Proben waren die Schwermetallgehalte nach den Untersuchungen der BASt bei Blei in der selben Größenordnung, bei Cadmium erheblich geringer (Angabe der Salzindustrie: ¾ 20 mg/kg, BASt-Werte: 0,10 bis 0,69 mg/kg), bei Zink fast immer geringer, bei Arsen völlig nach oben oder unten abweichend von denen der Salzindustrie. Untersuchungen weiterer Proben durch die BASt zeigten aber auch deutlich höhere Werte ais die in der Untersuchung der Salzindustrie ermittelten. Besonders stach ein Streumittel mit der Bezeichnung "Rheinkies" hervor, das hohe Belastungen an Blei und Zink aufwies. Hier wird die Rheinverschmutzung als Ursache angenommen. Von den 14 von der BASt untersuchten Streumitteln lagen bei Biei 8 unter oder um den Toleranzwert (TW) für Kulturböden, 5 bei den 2- bis 3fachen TW, einer bei dem mehr als 6fachen TW, bei Cadmium lagen alle unter dem TW, bei Zink 2 darüber, bei Arsen 1 darüber. Für die Gefährdung von Grundwasser und Oberflächengewässern wird dann festgestellt, daß der wasser-Iösliche Anteil abstumpfender Streumittel sehr gering ist und zudem eine geringere Schwermetallkonzentration als der Feinanteil enthält; diese liegt 5- bis 15fach unter der Schwermetallkonzentration in Auftausalzen. Nicht geklärt ist jedoch, inwieweit es durch Abrieb zu einer Erhöhung der Belastung der Luft mit Schwermetallen kommt.