Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 31739

Die Vorfahrtsregelung "rechts vor links" - eine geeignete Maßnahme zur Verkehrsberuhigung?

Autoren J. Steinbrecher
W. Kockelke
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Straßenverkehrstechnik 28 (1984) Nr. 2, S. 45- 49, 5 B, 1 T, 8 Q

Die in der StVO enthaltene Bestimmung, daß für die Vorfahrt an signallosen Knotenpunkten "rechts vor links" gilt, führt häufig zu einem Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer. Um den Gründen nachzugehen, wurden mit 30 Versuchspersonen im Alter von 20 bis 30 Jahren in Köln 16 Knotenpunkte befahren, die sich auf ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet, ein Gebiet mit Straßen, die durch parkende Autos eingeengt waren, und ein Wohngebiet mit großzügigem Straßenraum verteilten. Auf Grund der Fahrten äußerten sich 22 Versuchspersonen gegen eine vermehrte Anwendung der "rechts vor links" Lösung, 8 fanden keine Mängel. Parallel zu den Versuchsfahrten wurden Geschwindigkeits- und Bremsmessungen durchgeführt. Hohe Geschwindigkeiten am Knoten weisen darauf hin, daß mit einer Senkung nicht zu rechnen ist. Erkennbarkeit und Sichtweiten an den Knoten beeinflussen das Verhalten der Fahrer. Unfälle werden oft nur vermieden, weil Fahrer auf Vorfahrt verzichten.