Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 31807

Die Anwendung der Nutzwertanalyse zur Berücksichtigung landschaftsökologischer Belange bei der Planung von Straßen - Aufgaben - Grundsätze - Vorgehensweise

Autoren P. Feyerherd
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 352, 1982, S. 104-118, 8 B, 3 Q

Bei der Gewinnung und Verarbeitung von Informationen über komplexe Projekte und Projektalternativen - und dazu zählen sicherlich die ökologisch relevanten Straßenbauvorhaben - finden Verfahren der Systemtechnik breite Anwendung, insbesondere dann, wenn eine Vielzahl von Daten und Fakten zu strukturieren und überschaubar zu machen ist und die Einzelelemente in verschiedenartigen Dimensionen (Maßeinheiten) auftreten. Im Hinblick auf solche Anforderungen bietet sich die Nutzwertanalyse als zweckentsprechendes und flexibles Bewertungsverfahren zur Vorbereitung und Unterstützung einer projektbezogenen Entscheidung an. Die verbreiteten landschaftsökologischen Bewertungsverfahren haben die verschiedenartigen Raumansprüche der Gesellschaft unter dem Gesichtspunkt der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes zum Gegenstand. Man kann unterscheiden die Ansätze einer Eignungsbewertung für einzelne oder mehrere Nutzungen, wobei Naturnähe und Selbstregulation im Vordergrund stehen, sowie einer Wirkungs- oder Risikoanalyse, die sich mehr an den gesellschaftlichen Nutzungsansprüchen orientiert und auf die konfliktfreie Zuordnung von Flächen und Funktionen angelegt ist. Diese Ansätze eignen sich dazu, die ökologischen Einzelelemente einer nutzwertanalytischen Betrachtung zu unterziehen, indem entsprechend dem prinzipiellen Ablauf einer Nutzwertanalyse Zielerträge. Zielwerte und Teilnutzwerte abgeleitet und gemeinsam mit den anderen Nutzenkategorien zu einem Nutzwert zusammengefaßt werden.