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Detailergebnis zu DOK-Nr. 31843

Der Einfluß seitlicher Hindernisse auf die Verkehrssicherheit

Autoren H. Knoflacher
G. Gatterer
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Kleine Fachbuchreihe des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV, Wien) Bd. 17, 1981, 255 S., zahlr. B, T, Q

Als Ergebnis dieser Arbeit wurde festgestellt, daß die Unfallkennziffern gegenüber früheren Untersuchungen deutlich gefallen sind, was teilweise auf die zunehmenden Verkehrsleistungen zurückzuführen sein dürfte. Jedoch bleiben die Unfallkennziffern für baumbestandene Strecken höher als für die Strecken ohne Baumbestand. Weiters ist die Schwere der Baumunfälle höher als die der Unfälle mit anderen seitlichen Hindernissen. Bei Dunkelheit ist das Risiko auf baumbestandenen Strecken geringer als auf baumlosen. In Zukunft sollten Seitenabstände nicht kleiner als 3,0 m, Längsabstände größer als 35,0 m sein und Straßen mit Baumbestand eine Fahrbahnbreite von etwa 8,50- 9,00 m aufweisen. Faktorenanalysen zeigten die Trassierungs- und Beleuchtungsverhältnisse als Haupteinflußfaktoren auf. Großzügige Linienführung beeinflußt das Unfallgeschehen positiv, wenn auch die Unfallschwere zunimmt. Steigende Verkehrsleistungen wirken ebenfalls positiv. Zwei Prognosemodelle ermöglichen die Vorhersage des Unfallrisikos für baumbestandene Strecken. Fahrverhaltensuntersuchungen zeigten ein Zunehmen des Seitenabstandes mit steigender Geschwindigkeit; größere Abweichungen von der Ideallinie führen zu höherem Unfallrisiko, und große Geschwindigkeitsdifferenzen bei geringem Seitenabstand der Bäume führen zu höherer Unfallschwere. Andererseits hat beidseitiger Baumbestand eine Reduktion der Geschwindigkeit zur Folge und wahrscheinlich auch eine Vergrößerung des Seitenabstandes der Fahrzeuge. Mit der Augenbewegungskamera wurde der Baumbestand als Orientierungshilfe nachgewiesen, vor allem bei kurvigen und kuppigen Trassierungsverhältnissen und im Annäherungsbereich an Kreuzungen. Weiters erhöht jede Änderung in der Charakteristik einer Strecke (beidseitiger, einseitiger oder kein Baumbestand) die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer. Bei verkehrstechnisch einwandfreier Anordnung des Baumbestandes erreichen baumbestandene Strecken dieselbe Verkehrssicherheit wie Strecken ohne Baumbestand, und er stellt das wichtigste Element der optischen Führung dar.