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Detailergebnis zu DOK-Nr. 31897

Einfluß von Straßenstreusalzen auf biologische Kläranlagen

Autoren J. Washüttl
Sachgebiete 16.4 Winterdienst

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) Nr. 219, 1983, S. 11-19, 6 T

Im Hinblick auf eine mögliche Beeinträchtigung des Wirkungsgrades bei biologischen Kläranlagen in Niederösterreich durch Streusalz wurden im Zeitraum 1980- 1982 in Abwasserproben des Zu- und Ablaufes der Kläranlagen Krems, Ziersdorf, Stockerau, Sollenau, Ebreichsdorf und Schwadorf a. d. Fischa folgende chemische Parameter untersucht: Gehalt, täglich an Na+, Cl- und Ca++; COD und BSB5-Werte, 14tägig; NO3-, NH4+ und PO3-4, alle 3 Monate. In den Wintermonaten konnten im Vergleich zu den übrigen Monaten bei den Anlagen in Ebreichsdorf, Ziersdorf, teilweise in Sollenau und nur vereinzelt in Stockerau, Schwadorf und Krems erhöhte Werte für Na und Cl beobachtet werden, was sicherlich mit den applizierten Streusalzmengen in Zusammenhang steht. Es muß aber betont werden, daß auch manchmal in den übrigen Monaten für die beiden genannten Substanzen bei sämtlichen Anlagen Werte auftraten, die durchaus in derselben Größenordnung lagen. Weiters ist der Unterschied zum "Grundpegel" häufig nur relativ gering, was mit einer konstanten und jahreszeitlich analytisch in den Abwasserproben erkennbar und zuordenbar. Wie aus den Tabellen bezüglich der angewandten Streumenge an Streusalz (kg/m2) in den gegenständlichen Winterperioden hervorgeht, sind praktisch kaum die Unterschiede (für jede Kläranlage und bei jeder Winterperiode) in den aufgebrachten Streumengen, analytisch in den Abwasserproben erkennbar und zuordnenbar. Die Werte für Ca++ zeigen zumeist einen derartig heterogenen, manchmal aber auch konstanten Verlauf, so daß der Einsatz von Mischsalz (Ca Cl2 / NaC) in der Winterperiode häufig nur, wenn überhaupt, dann in geringem Ausmaß in den Abwasserproben erkennbar ist. Die untersuchten Parameter COD-, BSB5-Werte, NO3-, NH4- und PO3-4-Gehalt in Abwasserproben lassen aufgrund ihres Verlaufes in dem Untersuchungszeitraum klar erkennen, daß durch die aufgebrachten Auftaumittel keinerlei nachteilige Auswirkungen auf die biologischen Kläranlagen gegeben waren. Zusammenfassend ist daher festzustellen, daß aufgrund der durchgeführten Untersuchungen die derzeit auf den Bundesstraßen applizierten Streumengen an Streusalzen bei den getesteten Kläranlagen in Niederösterreich in keiner Weise nachteilig das "biologische System" dieser Anlagen und damit deren Effizienz beeinflussen.