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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32331

Die Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten bei der städtischen Verkehrsnetzgestaltung - Forschungsprojekt 70 054/80

Autoren W. Ruske
G.-A. Ahrens
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung

Braunschweig: Institut für Stadtbauwesen der TU Braunschweig, 1982, 174 S., Anhang, zahlr. B, T, Q

Es wurde ein interaktives Verfahren der Verkehrsnetzgestaltung für Planungsaufgaben im Rahmen der städtischen Generalverkehrsplanung entwickelt, das neben Kriterien des Verkehrs und der Flächennutzung speziell Umweltgesichtspunkte berücksichtigt. Kern des Verfahrens ist eine prozeßbegleitende Bewertung im Sinne einer Verträglichkeitsanalyse, die von Beginn an gewährleisten soll, daß Maßnahmenkonzepte allen Ansprüchen gerecht werden. Der Bericht entwickelt zunächst allgemeine Anforderungen an eine problemgerechte Verkehrsnetzgestaltung und zeigt bekannte bzw. übliche Verfahren auf. Danach wird das interaktive Verfahren als sachlogische Folge von Arbeitsschritten näher beschrieben. Für alle Systemeingriffe sind Routinen zur Berechnung des Wirkungsprofiles, zur anspruchspezifischen Ermittlung eines Qualitätsprofiles sowie zur Mängelanalyse und Erstellung von Maßnahmehinweisen zu durchlaufen. Beurteilungskriterien der Wirkungsbereiche "Verkehr und Raumordnung" sowie die Berechnungsverfahren zur Bestimmung von Wirkungen im Bereich "Umwelt" werden zusammengestellt, ihre Abhängigkeiten (Verknüpfung von Grunddaten und Wirkungsgrößen) aufgezeigt. Über ein Modell der abgebildeten Zusammenhänge werden die Arbeitshilfen und entwurfsunterstützenden Hinweise im Ablauf des Netzgestaltungsverfahrens abgeleitet. Für den Anwendungsfall einer Modellstadt - reduziert auf das Straßennetz - werden die Bausteine des Verfahrens im Detail dokumentiert. Es wird schließlich darauf hingewiesen, daß mit dem entwickelten Verfahren keineswegs alle Umweltprobleme im Rahmen der Fachplanung zu bewältigen sind, sondern ein methodischer Ansatz gegeben ist, der auch die interdisziplinäre Arbeit unterstützt. Ebensowenig erübrigen die Ergebnisse eine politische Diskussion, können sie vielmehr aktivieren und versachlichen.