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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32517

Beitrag zu einer Optimierung der Systeme zur Qualitätskontrolle von Asphalt unter Berücksichtigung einer angemessenen Risikoverteilung

Autoren R. Urban
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.2 Asphaltstraßen

Hamburg: Arbeitsgemeinschaft der Bitumen-Industrie e.V. 1984, 196 S., Anhang, 33 B, 82 Q,

Alle in verschiedenen Ländern zur Qualitätskontrolle im Asphaltstraßenbau angewendeten Systeme zeigen vier Hauptbestandteile, nämlich: 1. Voruntersuchung oder Eignungsprüfung, 2. Eigenüberwachung oder Güteprüfung, 3. Überwachung oder Kontrollprüfung, 4. Gewährleistung oder Garantie. Die vergleichende Bewertung der geprüften Merkmale, die sich in unterschiedlichem Maße eignen, die benötigte Information mit vertretbarem Aufwand und Risiko zu liefern, führt zu folgenden Optimierungsempfehlungen: 1. Die technisch aufwendigsten, aber auch aussagekräftigsten Prüfungen zur Festlegung der Mischungszusammensetzung und bei Einbaubedingungen heranzuziehen. 2. Kontrollen so durchzuführen, daß ihre Ergebnisse nicht nur vertragliche Auswirkungen haben, sondern auch noch zur Produktionssteuerung genutzt werden können. 3. Die Abnahme auf wenige charakteristische Merkmale zu stützen, die wirtschaftlich und mit vertretbaren Risiken für die Vertragspartner zu ermitteln sind. Da die Bewertung der Leistung im Asphaltbau nur aufgrund von Stichproben möglich ist, sind mit jeder Entscheidung über Annahme oder Ablehnung einer Leistung Risiken für Auftraggeber und Auftragnehmer verbunden. Die Einführung statistischer Konzepte gestattet es, diese Risiken quantitativ zu erfassen und zu einem gerechten Ausgleich zwischen den Vertragspartnern zu kommen. (Inwieweit ein solcher Ausgleich allerdings gerecht ist, wenn Bestellerrisiko und Lieferantenrisiko unterschiedlich groß ist, hätte einer näheren Erläuterung bedurft; insofern kann der Verweis auf die "Üblichkeit" solcher Gewichtung nicht voll befriedigen.) Unter Beachtung der über die einzelnen Prüfverfahren gewonnenen Aussagen und der in den geltenden Vorschriften enthaltenen Grenzwerte wurden Prüfpläne aufgestellt. Die Kosten für ihre Durchführung liegen unter 10 % der Bausumme und sind damit geringer als der Aufwand, der derzeit für weniger befriedigende Formen der Kontrollprüfung entsteht.