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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32579

Die Längenermittlung von Sonderfahrstreifen im Hinblick auf das Beschleunigungs- oder Verzögerungsverhalten von Kraftfahrzeugen

Autoren L. Lenz
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)

Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 24 (1981) Nr. 5, S. 199-200, 2 B

Die Länge von Beschleunigungs- oder Verzögerungsstrecken im Bereich von planfreien Knoten sind anhand einer Analyse eines umfangreichen Versuchsmaterials (39 Pkw und 28 Lkw) möglichst praxisnah ermittelt worden. Bei der Längenermittlung von Verzögerungsstreifen ist grundsätzlich zwischen zwei Arten der Fahrzeugverzögerung zu unterscheiden. Während des Ausschervorganges aus dem durchgehenden Verkehrsstrom ist die durch die auftretenden Fahrwiderstände und die Wirkung der Motorbremse bedingte Eigenverzögerung anzusetzen, während nach beendetem Fahrstreifenwechsel die Wirkung der Betriebsbremse berücksichtigt werden muß. Da die Fahrgeschwindigkeiten der im Hauptstrom befindlichen Personenkraftwagen praktisch immer über jenen der Nutzfahrzeuge liegen, ist für die Bestimmung einer maßgebenden Eigenverzögerung lediglich das entsprechende Verhalten von Pkw und Kombi zu untersuchen. Als maßgebend wird jene Verzögerungsfunktion definiert, über der die Verzögerungswerte von 80 Prozent der untersuchten Fahrzeuge liegen. Als Ergebnis werden Geschwindigkeits-Weg-Diagramme erstellt, die eine graphische Ermittlung der betreffenden Weglängen ermöglichen. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren zur Bestimmung der Weglängen von Beschleunigungs- und Verzögerungsstrecken bei der Straßenprojektierung wird in den Ergebnissen das spezifische Verhalten der Kraftfahrer berücksichtigt. Dies erscheint um so wichtiger, als ein Lernprozeß über richtiges Fahrverhalten im Bereich von Straßenknoten oder am Ende von Kriechstreifen erst dann einsetzen kann, wenn diese neuralgischen Punkte auf Überlandstraßen und Autobahnen dem jeweiligen Stand der Kraftfahrzeugtechnik entsprechend gestaltet werden. Die oft recht unterschiedlichen Anlageverhältnisse stellen zur Zeit noch ein deutliches Hindernis für einen solchen Erziehungsprozeß der Fahrzeuglenker dar. Die Forschungsarbeit hat die IDS-Nr. 701546, die Dissertation die IDS-Nr. 309611.