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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32680

Verkehr in einem ländlichen Gebiet - Verkehrserhebungen und -Analysen in Südwest-Friesland und Entwicklung eines Verkehrsmodells (Orig. niederl.: Verkeer in een landelijkgebied)

Autoren C.F. Jaarsma
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Wageningen: Eigenverlag der Landbauhochschule, 1984, Dissertation, 381 S., zahlr. B, T, Q

Untersucht wird das lokale und regionale Straßennetz in Südwest-Friesland (zwischen Workum, Stavoren, Lemmer und Spannenburg, Größe 200 km² 16.120 Einwohner in etwa 20 Orten, 289 km befestigte Straßen, davon 73 km innerhalb der Orte, 23 km nicht befestigte Straßen, bedeutender Anteil der Landwirtschaft, Erholungsgebiet - Wasser -). Grundlage sind Ergebnisse automatischer Verkehrszählungen, solcher "von Hand", von Verkehrsbefragungen (auf den Straßen) sowie Haushalts- und Betriebsbefragungen in den Jahren 1973-1976. Aus der sehr differenzierten Analyse (immerhin 177 Seiten) folgt eine Mobilität von 2,80 Ortsveränderungen je Einwohner und Tag, davon 0,94 zu Fuß, 1,01 mit Fahrrad oder Mofa, 0,51 als Kfz-Fahrer und 0,34 als Kfz-Mitfahrer. 72 % der Befragten nahmen am Verkehr teil. Die DTV-Belastungen von 30 Straßenabschnitten liegen zwischen 167 und 880 Kfz/d auf untergeordneten und zwischen 596 und 2.606 auf den wichtigeren Straßen. Die Mobilität im Untersuchungsgebiet ist geringer als der nationale Durchschnitt. Der Freizeitverkehr (Erholungsverkehr) erreicht ein beachtliches Ausmaß, der Berufs- und Geschäftsverkehr liegt relativ niedrig. Auf diesen Grundlagen wurde ein Verkehrs(- prognose-)modell erarbeitet, mit dessen Hilfe- Streckenbelastungen (DTV) für ländliche Straßennetze ermittelt werden können. Bezugsgröße für das Verkehrsaufkommen ist die Einwohnerzahl bzw. die tägliche Zahl der Fahrten im Ziel- und Quellverkehr je Einwohner (= 2 x 0,474). Zusätzlich wird der (geschätzte) Erholungsverkehr berücksichtigt. Für die Ermittlung der Verkehrsströme zwischen den Orten wird ein Gravitationsmodell benutzt. Die Verkehrsströme werden auf die Straßenabschnitte entsprechend der jeweils kürzesten Verbindung verteilt. Kontrollrechnungen lieferten gute Ergebnisse für das vorgeschlagene Verfahren.