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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32699

Das Digitalisierte Grazer Verfahren: eine Methode zur Berechnung des Treibstoffverbrauches und der Schadstoffemission von Kraftfahrzeugen aus dem Geschwindigkeitsverlauf

Autoren J. Haghofer
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
6.10 Energieverbrauch

Mitteilungen des Institutes für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik der Technischen Universität Graz, H. 34, 1982, 152 S., 39 B, 29 T, 16 Q

Das Digitalisierte Grazer Verfahren (DGV) ist eine Weiterentwicklung des Grazer Verfahrens, bei dem ein im städtischen Verkehrsablauf mitschwimmendes Meßfahrzeug den Geschwindigkeitsverlauf des Verkehrskollektivs aufzeichnet. Der Geschwindigkeitsverlauf wird über Rechenprogramme in Angaben über Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen umgesetzt, wobei auch der Einfluß von Steigung oder Gefälle erfaßt werden kann. Die Geschwindigkeit wird durch ein Meßrad als Signal an einen Analog/Digital-Wandler gegeben und in Form von Datenblöcken auf ein Magnetband aufgezeichnet. Über einen zweiten Kanal des A/D-Wandlers wird das Signal eines Digitalpotentiometers parallel zur Geschwindigkeit aufgezeichnet. Damit werden die Streckenabschnitte bestimmt. Aus jeweils zwei aufeinanderfolgenden Geschwindigkeitswerten und dem konstanten Zeitintervall wird die Beschleunigung und die mittlere Geschwindigkeit abgeleitet. Mit diesen beiden Werten ist jeweils ein Punkt im Verbrauchskennfeld und in den Schadstoffkennfeldern definiert, der Informationen über Benzinverbrauch und emittierte Schadstoffmenge bei diesem Betriebszustand enthält. Die Erstellung der Kennfelder von Verbrauch, Kohlenmonoxid-, Stickoxid- und Kohlenwasserstoffemission erfolgt durch umfangreiche Messungen auf einem Rollenprüfstand, wobei die Kennfelder eines mittleren Fahrzeugs erstellt werden. Die in diesen Messungen bestimmten Werte werden mit denen nach amerikanischen, dem ECE und den VW-Fahrtzyklen verglichen. Besonders aufschlußreich sind die Vergleiche mit den Schadstoffwerten aus Tunnelfahrten im Rahmen des AIPCR-Forschungsprogramms und der österreichischen Untersuchungen (IDS- Nr. 701161, Bericht IDS- Nr. 309074). Anhand des Digitalisierten GrazerVerfahrens lassen sich somit für Straßenabschnitte mit bekanntem Geschwindigkeitsverlauf des Verkehrskollektivs die Schadstoffbelastungen aus Kraftfahrzeugabgasen voraussagen.