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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32769

Beurteilung von Verknüpfungsanlagen für Personennahverkehrssysteme

Autoren J. Söngen
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Technische Hochschule Darmstadt, Fachbereich Wasser und Verkehr, Dissertation D 17, 1979, 141 S., zahlr. B, T, 61 Q

Die Dissertation verfolgt das Ziel, durch Entwicklung eines Beurteilungsverfahrens für alternative Verknüpfungsanlagen von Personenverkehrssystemen und die Einbindung dieses Verfahrens in den Verkehrsplanungsprozeß einen Beitrag zur Suche nach dem vorteilhaftesten Verkehrssystem eines Siedlungsgebietes zu leisten. Die Untersuchung beschreibt die Entwicklung eines Instrumentariums, mit dem die Planung von Anlagen miteinander zu verknüpfender Verkehrssysteme in enger Anlehnung an die Schritte des Planungsprozesses zweckmäßigerweise durchgeführt werden sollte. Das hierbei angewendete "iterative heuristische Verfahren mit gezielter Auswahl" setzt voraus, daß geklärt ist, welche Verkehrssysteme in Abhängigkeit von Raum- und Siedlungsstruktur, sozioökonomischer Struktur und Netzgestaltung im betr. Gebiet miteinander zu verknüpfen sind. Die Ableitung spezieller Zielkriterien aus den der Verkehrsplanung zugrunde liegenden Zielen ist unabdingbare Voraussetzung für das Beurteilungsverfahren. Alternative Gestaltungen von Verknüpfungsanlagen pro Verknüpfungspunkt und Planfall werden mit Hilfe der morphologischen Klassifikationsmerkmale entworfen. In einer Verknüpfungsmatrix werden alle Personenströme und Entfernungen zwischen Bahnsteigen bzw. Ankunfts- /Abfahrtspunkten anschaulich dargestellt. Für den mehrstufigen Beurteilungsprozeß werden - je nach Fall - verschiedene Kosten-Nutzen-Untersuchungsverfahren herangezogen, wobei den Beurteilungsergebnissen für "Annehmlichkeits- bzw. Zumutbarkeits"-Schwellen aus Fahrgastbefragungen bzgl. ihrer eigenen Bewertung des Zeitaufwands für Gehen und Warten im Verlauf einer ÖPNV- Reise besondere Bedeutung zuerkannt wird. Der Verfasser veranschaulicht die drei wesentlichen Schritte seines Beurteilungsverfahrens und erläutert die methodische Anwendung seines Verfahrens beispielhaft an der Planung von Verknüpfungsanlagen des Personenverkehrs im Rahmen der Planung für einen Teilbereich im zukünftigen Schnellbahnsystem des Raumes Düsseldorf.