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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32798

Transformation von beobachteten Anteilziffern im Stadtverkehr zum Zwecke der Eichung von Verhaltensgesetzmäßigkeiten

Autoren P.A. Mäcke
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Stadt Region Land H. 55, 1981, S. 35-59, zahlr. T, 9 Q (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)

Ein wesentlicher Arbeitsschritt bei der Anwendung von Verkehrsplanungsmodellen ist die Eichung, d.h. die Anpassung der Modellparameter an beobachtete Verhaltensweisen im Verkehr. Die Verhaltensweisen lassen sich i.a. durch Anteilziffern ausdrücken, z.B. Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehrsaufkommen oder Anteil der verschiedenen Zielbezirke am Quellverkehr einer Verkehrszelle oder Anteil einer bestimmten Fahrtroute am Verkehrsaufkommen zwischen zwei Bezirken. Der Zusammenhang derartiger Anteile mit vorgegebenen Einflußgrößen, z.B. Reisezeitverhältnissen, soll durch Modelle in Gestalt mathematischer Formeln beschrieben werden. Da diese Zusammenhänge gerade für Anteilziffern in ihrer wirklichen Dimension i.a. nicht linear sind, müssen für die Parameterschätzung die vorgegebenen Modellformeln mathematisch transformiert werden. Als Transformationen kommen in Betracht: Winkel-, Probit-, Logit- und Log-Log- Transformationen. Die zugehörigen Formeln, Herleitungen, Beispiele und eine Auflistung der jeweils erforderlichen Rechenschritte sind umfassend angegeben und den entsprechenden Schritten der klassischen Planungsmodelle gegenübergestellt. Die Anwendung derartiger Schätzverfahren für Anteilsziffern haben gegenüber den klassischen Planungsmodellen, die auf Analogieansätzen wie dem Gravitationsmodell oder der Kirchhoffschen Regel beruhen, keine grundsätzlichen Vorteile. Vielmehr hängt der Grad der Disaggregierung oder Individualisierung des Planungsprozesses im wesentlichen von der Art und Qualität des zugrundeliegenden Datenmaterials ab. Darüber hinaus ermöglichen die klassischen Modelle durch zahlreiche Rückkoppelungen im Planungsprozeß eine bessere Anpassung an die Realität.