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Detailergebnis zu DOK-Nr. 33082

Verfahren zur Herstellung von frostsicheren Kiestragschichten mit Hilfe von Bentonit

Autoren P. Waibel
Sachgebiete 8.3 Kiestragschichten

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 257, 1985, S. 11-77, 23 B

Aus Laboruntersuchungen war bekannt, daß sich die Zugabe von Na-Montmorillonit günstig auf die Frostsicherheit von Kiestragschichten auswirkt. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse einer Versuchsstrecke im Raum Rankweil/Brederis (Vorarlberg) mitgeteilt. Es handelt sich um 100 m Versuchs- und 100 m Vergleichsstrecke. Das Frostschutzmaterial bestand aus schluffigem Kies mit Kornanteilen unter 0,02 mm bis 15 Gew.-%. Der Montmorillonit wurde in Form von Bentonit- Pulver mit 10 % jeweils bezogen auf den Kornanteil unter 0,02 mm dosiert. Die Verteilung erfolgte mit einem Düngerstreuer und es wurde mit einer Rotoregge eingemischt. Das Meßprogramm umfaßte: Messung des Grundwasserhorizontes, der Luft- und Bodentemperatur, der Dichte und des Wassergehaltes des Bodens, des Verformungsmoduls des Bodens sowie der Hebungen und Setzungen der Straßenoberfläche. Die Verkehrsbelastung betrug 63 Lkw/Tag (100 % Schwerverkehr, 50 % beladen bei ca. 8 t Achslast, 50 % Leerfahrten). Nur im ersten Winter (1976/7) drang Frost in die Straßenkonstruktion ein. In der Versuchsstrecke traten im Gegensatz zur Vergleichsstrecke keine Frosthebungen ein. Bis 1982 stellte sich keine nennenswerte Frostbelastung mehr ein. Am Ende der Beobachtungszeit waren auf der Versuchs- und der Vergleichsstrecke Schäden in Form von Elefantenhaut-Rissen auf der bituminösen Befestigung sichtbar. Diese Schäden sind auf mangelnde Tragfähigkeit zurückzuführen, die ihren Grund im überhöhten Kornanteil unter 0,02 mm hat. Die Grenze des maximal zulässigen Kornanteils unter 0,02 mm, der durch Montmorillonit-Zugabe im Hinblick auf das Frostverhalten verbessert werden kann, wird auf 8 Gew.-% geschätzt.