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Detailergebnis zu DOK-Nr. 33394

Straßeninstandhaltung mit Textilschnitzelbeton

Autoren W. Weingart
C. Fauth
J. Hundt
Sachgebiete 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten

Straße 25 (1985) Nr. 9, S. 269-275, 10 B, 4 T, 20 Q

Erstmalig wurde 1978 und 1980 Textilschnitzelbeton als Tragschicht ausgeführt. Ziel der Zugabe von Textilschnitzeln war die Reduzierung der Rißneigung der zementgebundenen Tragschicht (hgT). Alle Arten von Textilschnitzeln aus Wolle und Kunstfasern sind verrottungsbeständig. Für die Bauausführung war die Verbesserung der Befahrbarkeit wesentlich. Die Anwendung von Textischnitzeln in hgT ermutigte zur Erprobung von Alttextilienbeton für die Straßenflickung. Für das Mischen ist ein Zwangsmischer erforderlich, die Mischdauer kann länger sein. Die Textilschnitzel haben eine Kantenlänge zwischen 15 und 25 mm. Der Zusatz beträgt bis zu 30 kg/m3. Der Zementgehalt ist um 45 kg/m3, der Wassergehalt um 60 kg/m3 gegenüber herkömmlichem Straßenbeton zu erhöhen. Bei sachgemäßer Ausführung des Textilschnitzelbetons ist infolge des inneren Zusammenhaltens des Frischbetons keine Verkehrssperrung mit Ausnahme von Brems- und Beschleunigungsstrecken erforderlich. Die Mindestdicke der Flickstellen beträgt 20 mm, in der Regel 80 bis 120 mm auf Schotter, Pflaster oder bituminösen Befestigungen. Die Zugabe der Textilschnitzel ist gegenüber der manuellen Zugabe noch zu mechanisieren. Der Einbau erfolgt mit Straßenfestiger und die Verdichtung mit Walzen.