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Detailergebnis zu DOK-Nr. 33404

Belagsrecycling im Schweizer Urteil

Autoren H.J. Vollenweider
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Baustoff Recycling + Deponietechnik 1 (1985) Nr. 1, S. 19-23, 2 B

Bei aller Bejahung der Notwendigkeit, Material aus bituminösen Fahrbahndecken wiederzugewinnen, um die in der Schweiz keineswegs unerschöpflichen Rohstoffreserven zu schonen, macht der Autor nüchterne Rechnungen auf und warnt vor Illusionen. Wenn auch eine Übertragung dieser Erfahrungen auf deutsche Verhältnisse nur bedingt möglich sein dürfte, geben sie sicherlich auch deutschen Mischgutherstellern interessante Hinweise. Es wird herausgestellt, daß die Wiederaufbereitung von ausgebautem Material nur interessant ist, wenn es gelingt, mit der Integration gleichzeitig eine Verbesserung der Gesamtproduktion zu erreichen, um dadurch die hohen Allgemeinkosten einer Mischanlage auf eine größere Produktion zu verteilen. Ausgehend von der Annahme, daß runde Zuschlagstoffe franko Mischanlage im schweizerischen Mittel etwa 32 Fr/m oder 20 Fr/t und gebrochene Zuschlagstoffe etwa 40 Fr/m3 oder 27 Fr/t kosten dürften und das Reinbitumen zu rund 390 Fr/t (stimmt heute nicht mehr) erhältlich ist sowie das Lagern und Brechen des aufbereiteten Materials 10 Fr/t kostet, und daß dem Lieferanten vom abgängigen Fahrbahnbelag eine Gutschritt von 5 Fr/t erteilt wird, so ergibt sich bei einer Produktion von Asphalttragschichtmaterial (60 % rund, 40 % gebrochen) mit 4, 5 Gew.- % Bindemittel ein Preisgewinn bei 20 % Zugabe von ausgebautem Asphaltmaterial von 3,05 Fr/t.