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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34015

Lebensbedingungen und Verkehrsmobilität

Autoren G.W. Heinze
T. Bracher
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Schriftenreihe des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrswegebau, Technische Universität Berlin H. 17, 1985, 420 S., zahlr. B, T, Q

Der vorliegende Bericht gibt Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojektes über den ÖPNV im ländlichen Raum wieder. Der ÖPNV wird auch im ländlichen Raum zunehmend als politische Aufgabe im Rahmen des Gesamtverkehrssystems gesehen. Wo die großen, städtischen Modelle für Regionen hoher Nachfragedichte nicht anwendbar sind und Linienverkehre mit attraktiven Taktfolgen nicht mehr angeboten werden können, gelten für verkehrspolitische Maßnahmen im dünnbesiedelten Raum andere Vorzeichen als für Städte. Hier kann die Erhaltung eines Grundangebotes im ÖPNV in einem vertretbaren Kostenrahmen nur mit flexiblen, nachfrageorientierten, unkonventionellen Lösungen erreicht werden. Dabei steht der ÖPNV in enger Konkurrenz zu den privaten Verkehrsangeboten (Eigenleistungen) der Haushalte. Sie bieten ein flächendeckendes, für große Teile der Bevölkerung in hohem Maße verfügbares Angebot - sei es in der eigenen Familie oder in der Verwandtschaft, Nachbarschaft oder Bekanntschaft. Die Identifikation der verbleibenden Lücken ist eine zentrale Voraussetzung für Verkehrsangebote, die in erster Linie von einigen kleinen Teilgruppen der ländlichen Bevölkerung in Anspruch genommen werden, aber im Rahmen der Daseinsvorsorge durchaus breiteren Kreisen zur Verfügung stehen sollten. Planung und Umsetzung solcher Lösungen erfordern ein eingehendes Verständnis der komplexen sozialen und ökonomischen Zusammenhänge im Verkehrsnetz. Diese werden in der vorliegenden Untersuchung am Beispiel eines der strukturschwächsten ländlichen Räume der Bundesrepublik Deutschland herausgearbeitet.