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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34064

Untersuchungen zum Problem der Nacherhärtung von Beton für Verkehrsflächen

Autoren H. Kohlmann
P. Rübberdt
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
11.3 Betonstraßen

Straße 26 (1986) Nr. 2, S. 51-53, 5 B, 1 T, 7 Q

In der DDR waren seit über 10 Jahren keine Untersuchungen zur Frage der Nacherhärtung durchgeführt worden. Es war nämlich angenommen worden, daß die zur Verwendung kommenden Zemente wegen ihrer hohen Mahlfeinheit keine Nacherhärtung erbringen würden. Mit einem Zuschlagstoffgemisch von Kiessand und Split wurde mit einem normalen und mit feingemahlenem Portlandzementen, von denen einer mehrere Monate lang unter Winterbedingungen auf Baustellen gelagert hatte, ein Verkehrsflächenbeton hergestellt und die Biegezugund Druckfestigkeiten bis zum Alter von 2 Jahren ermittelt. Die bituminös angestrichenen Proben lagerten im Freien in einem Kiesbett. Angegeben sind die Festigkeiten im Verhältnis zu den 28-Tage-Werten. Die Kontrollfestigkeiten wurden zwar von den frei, zeitweise bei Außen-Luft-Temperaturen weit unter dem Nullpunkt gelagerten Proben nicht erreicht. Aber durch höhere Nacherhärtung wurde die Verzögerung der Festigkeitszunahme wieder ausgeglichen. Die Nacherhärtung zeigte sich auch beim feingemahlenen Zement und kann bei 20 % Zunahme angesetzt werden. Eine Festigkeitszunahme gegenüber dem 28- Tage-Wert um 20 % kann als gesichert gelten. Da sich wegen der ungünstigen Witterungsbedingungen ein Festigkeitsrückgang im Alter von 60 bis 180 Tagen gezeigt hatte, sollte dies bei Bohrkernprüfungen berücksichtigt werden. Weiterhin dürfen für Verkehrsflächenbetone solche Zemente nicht verwendet werden, die längere Zeit in Silos gelagert wurden.