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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34302

Nachfrageelastizität bei Fahrpreis- und Angebotsänderungen

Autoren R. Gutknecht
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Verkehr und Technik 39 (1986) Nr. 4, S. 157-161, 1 B, 2 T, 13 Q

In dem Aufsatz wird über die Untersuchungsergebnisse einer vom britischen TRRL initiierten internationalen Studiengruppe berichtet. Auf die Frage nach den Auswirkungen von Änderungen der Fahrpreise und des Angebots konnten in Sjähriger Arbeit von der TRRL-Gruppe eine Reihe quantifizierter Antworten gefunden werden. Das ausgewertete umfangreiche internationale Material über die Preiselastizität hat die Gültigkeit des durchschnittlichen Wertes von - 0,3 (d.h. daß eine 10 %ige Preiserhöhung zu einem Fuhrgastverlust von 3 % führt) bei einer Spanne von - 0,1 bis - 0,6 bestätigt. Für die Annahme höherer Elastizitäten bei größeren Fahrpreisänderungen und von Unterschieden zwischen Preissteigerungen und -senkungen wurden keine Besfätigungen gefunden. Reisen in der verkehrsarmen Zeit erscheinen doppelt so elastisch wie solche im Spitzenverkehr. Kurzstreckenfahrten sind elastischer als Fahrten auf längeren Strecken. Die höchste Elastizität wurde beim Langstreckenschienenverkehr, die niedrigste bei der U-Bahn gefunden. In der betrieblichen Praxis ist es üblich, die verfügbaren Alternativen bei den Fahrpreisen und beim Angebot oder bei einer Kombination von beiden gegeneinander abzuwägen. Dabei kann die Kenntnis der Preiselastizitätswerte nützlich sein. Die TRRL-Gruppe hat dazu eine Reihe von Analysen mit jeweils optimalen Kombinationen bereitgestellt. So etwa bei der Linienführung, mit einer Vielzahl von Zielen bei kürzeren Zugangswegen auf Kosten der Fahr- und Wartezeiten oder umgekehrt ein Optimum zu fixieren.