Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 34306

Straßenentwurf und die Sehwahrnehmung des Nutzers (Orig. ital: La progettazione stradale e la percezione visava dell'utente)

Autoren G. Tesoriere
D. Lo Bosco
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

Autostrade 28 (1986) Nr. 1, S. 31-41, 6 B, 2 T, 23 Q

In einer Untersuchung über Straßen mit einer Fahrbahn (Gegenverkehr) und niedriger Entwurfsgeschwindigkeit ging man den Zusammenhängen zw. der optischen Wahrnehmung und dem Straßenverlauf nach. Es hat sich gezeigt, daß es nicht genügt, räumliche Linienführung als ein binäres System "Straße/Fahrzeug" aufzufassen, sondern daß der Fahrer bzw. dessen psychovisuellen Reflexe mit einzubeziehen sind, da diese das Fahrverhalten bestimmen. Diese Erkenntnis hat sich aber bis heute nicht in konkreten Weisungen an den Planenden niedergeschlagen. Auch die technischen Richtlinien europäischer Länder (RAL, VSS) liefern hierzu nur allgemeine Orientierungshilfen. Um weitere Forschung auf diesem Gebiet zu ermuntern, werden die bestimmenden Elemente eines "richtigen" Entwurfes herausgearbeitet, der Wahrnehmungsprozeß in Bewegung in Abhängigkeit von der Dichte der Wahrnehmungen untersucht und Vorschläge für Minimalwerte der Kurvenradien gemacht, die Koordinierung von Trassierung in Grund- und Aufriß unter optischen Aspekten betrachtet und daraus 4 Regeln abgeleitet; ferner werden die Differenzierung des Wahrnehmungsprozesses in Abhängigkeit vom Straßenquerschnitt geschildert sowie die Art der angestellten Untersuchungen zu diesen Fragen und die erzielten Ergebnisse erläutert. Die Betrachtung zeigt, daß die Aufstellung eines Regelwerkes für den Praktiker eine große Hilfe und aus Gründen der Verkehrssicherheit wünschenswert wäre.