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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34366

Probleme und Lösungsansätze bei städtischen Hauptstraßen

Autoren H.H. Topp
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 8, S. 357-364, 15 B, 11 Q

Städtische Hauptstraßen können verschiedene Funktionen erfüllen: innerstädtische Geschäftsstraßen mit Durchgangsverkehr, überwiegende Wohnnutzung in Innenstadtnähe, Versorgungsbedürfnisse in Stadtteilzentren, Ausfallstraßen im Außenbereich. Ihr Anteil im Straßennetz liegt bei 15-20 %. Nutzungsvielfalt und wechselnde Verkehrsdichte, hohe Unfallzahlen, Lärm- und Abgasbelästigung erschweren ihre Querschnittsgestaltung. Straßenraum ist in vielen Hauptstraßen in erster Linie Durchfahrtsraum zu Lasten von Aufenthalts- und Erlebnisraum. In der Neufassung der Richtlinien der FGSV für Stadtstraßen ist die in diesem Beitrag behandelte Hauptstraße in die Kategorie C einzuordnen. Hauptursache der Unfälle ist zu schnelles Fahren. Die Zusammenhänge zwischen Straßenraum und Geschwindigkeit der Fahrzeuge werden an Meßwerten nachgewiesen. Zur Dringlichkeitseinordnung von Umbauten städtischer Hauptstraßen ist es notwendig, die Unverträglichkeit der jetzigen Situation festzustellen und Verbesserungsmaßnahmen vorzuschlagen. In vielen Straßen liegt die Kfz- Verkehrsbelastung deutlich über der Umweltverträglichkeit. Es wird zu den in der RAS-Q 82 angegebenen Querschnittstypen ein weiterer Typ vorgeschlagen, der für Pkw zwei Fahrstreifen, für Lkw nur einen Fahrstreifen vorsieht. Durch den Umbau einer 12,5 m breiten vierspurigen Fahrbahn kann bis zu 4 m Fahrbahnbreite für einen Mittelstreifen gewonnen werden. Versuchsstrecken haben gezeigt, daß Verkehrssicherheit und Stetigkeit des Verkehrsablaufes nicht schlechter abschneiden als vierstreifige Vergleichsstraßen.