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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34562

Flächenhafte Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit in Berlin-Charlottenburg

Autoren W. Brilon
B. Kahrmann
W. Senk
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung

Straßenverkehrstechnik 30 (1986) Nr. 5, S. 194-198, 5 B, 2 T, 2 Q

Parallel zu den Modellversuchen zur flächenhaften Verkehrsberuhigung in 6 Städten der Bundesrepublik Deutschland werden unter der Federführung von BASt, BfLR und UBA wissenschaftliche Begleituntersuchungen zu den städtebaulichen, wohnungsbezogenen, sozialen und verkehrlichen Auswirkungen durchgeführt. Der Beitrag zeigt auf, wie sich die in Berlin-Charlottenburg durchgeführten Maßnahmen (Umbau und Neuordnung des ruhenden Verkehrs, Tempo 30-Zonen ohne Umbau) in dem betroffenen Gebiet einschließlich der Randbereiche auf die Verkehrssicherheit ausgewirkt haben. Ausgewertet wurden Aufzeichnungen der Polizei für den Zeitraum 1977-1984 (bis 1979 Vorher-, 1982-1984 Nachherzeitraum); als Kontrollgebiet dient Moabit. Die Auswertung zeigt, daß sowohl die absoluten als auch die relativen Unfallzahlen im Untersuchungsgebiet gegenüber dem Kontrollgebiet stärker zurückgegangen sind; die Unfallfolgen werden ebenfalls günstig beeinflußt. Im Detail zeigt sich, daß davon alle Verkehrsteilnehmer (Kfz-Fahrer, Zweiradfahrer, Fußgänger, Kinder) profitieren und daß die Unfallbilanz in den Nachbargebieten infolge von Verkehrsverlagerungen nicht verschlechtert wurde. Einer deutlichen Reduzierung der Knotenpunktsunfälle steht eine allerdings geringfügige Erhöhung der Unfälle im Längsverkehr gegenüber. Die positiven Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit waren in dem Gebiet mit baulichen Maßnahmen am stärksten.