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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34581

Fotografische Anwendbarkeit und visuelle Lesbarkeit von retroreflektierenden Kfz- Kennzeichenschildern

Autoren H.-H. Meseberg
Sachgebiete 6.0 Allgemeines

Straßenverkehrstechnik 30 (1986) Nr. 5, S. 198-201, 5 B, 4 Q

Retroreflektierende Kfz-Zeichen erhöhen in bestimmten Situationen zweifellos die Erkennbarkeit von Kfz und können in dieser Hinsicht zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen. Z.Z. wird im Zusammenhang mit der Überarbeitung der DIN 74069 "Retroreflektierende Kennzeichenschilder für Kraftfahrzeuge und deren Anhänger" überlegt, ob wie bei Verkehrszeichen den Wünschen der Industrie auf Zulassung von Reflexstoffen des Typs 2 stattgegeben werden soll, wodurch die zulässigen spezifischen Rückstrahlwerte von derzeit 40-80 cd/lx · qm auf 300 cd/lx · qm angehoben würden. Der Beitrag berichtet über Untersuchungen zur visuellen Lesbarkeit und, im Hinblick auf polizeiliche Überwachungsmaßnahmen mit Radaroder Rotlichtkameras, zur Auswertbarkeit von Fotoaufnahmen von Kfz-Schildern mit unterschiedlichen Rückstrahlwerten. Gemessen wurde teilweise in der Halle für Lichttechnik der BASt, teilweise unter realen Bedingungen an einer mit Rotlichtüberwachung ausgerüsteten Kreuzung. Hinsichtlich der visuellen Lesbarkeit wurde unter verschiedenen Licht- und Beleuchtungsbedingungen die Lesbarkeitsentfernung über Kontrastmessungen ermittelt. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die Auswertung von Kfz-Kennzeichen mit über 300 cd/lx ·qm auf Fotoaufnahmen mit heute üblichen Geräten und Materialien zwar möglich ist, die Aufnahme- und Entwicklungstechnik jedoch nicht unerheblich modifiziert werden muß, was mit deutlicher Erhöhung des fototechnischen Aufwandes in den Polizeilabors verbunden wäre. Da auch die Lesbarkeit nur in einem Fall marginal verbessert wurde, sind eher Nachteile als entscheidende Vorteile bei einer Zulassung von Reflexstoffen des Typs 2 für Kfz-Kennzeichen zu erwarten.