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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34826

Theoretische Untersuchung des Fahrverhaltens von Personenkraftwagen auf Straßenverwindungen

Autoren A. Riedel
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch)

Fakultät für Maschinenbau der Universität (TH) Karlsruhe, Dissertation, 1985, 143 S., zahlr. B, Q

Die herkömmliche Fahrbahnverwindung mit Einseitneigung hat entwässerungstechnische Nachteile. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist seit 1984 auch für Landstraßen die Schrägverwindung zugelassen. In der Arbeit wird in einem quantitativen Vergleich beider Bauformen untersucht, inwieweit entwässerungstechnische Vorteile durch fahrdynamische Nachteile erkauft werden. Dafür wird ein mathematisches Fahrzeugersatzmodell für Pkw gefunden, das auch den straßenbautechnischen Fragestellungen genügt. Die bisherigen Fahrzeugmodelle wurden mehr zur Lösung fahrzeugtechnischer Probleme entwickelt. Auch die geometrische Ausbildung der Straße in einer Wendelinie und die Wasserfilmverteilung werden mathematisch beschrieben. Maßgebliche Fahrmanöver sind sowohl das Einhalten des Fahrstreifens als auch der Fahrstreifenwechsel in der Verwindungsstrecke. Untersuchte Einflüsse sind Fahrgeschwindigkeit, Gratausrundung, Regenintensität und Bereifung. Im Ergebnis kommt es bei beiden Verwindungstypen zu vergleichbarem Fahrverhalten. Dem Verlust an Fahrkomfort bei der Schrägverwindung steht ein günstigeres Fahrverhalten bei schnellem Fahrspurwechsel mit abgefahrenen Reifen gegenüber. Obwohl die Vorteile der Schrägverwindung sich nicht in der erwarteten Deutlichkeit herausstellten, wird sie doch als sicherheitssteigernde Alternative zur herkömmlichen Verwindung empfohlen.