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Detailergebnis zu DOK-Nr. 34956

Zur Bestimmung der potentiellen Nachfrage nach öffentlichem Personennahverkehr im ländlichen Raum

Autoren U. Senger
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Informationen zur Raumentwicklung (1986) Nr. 4/5, S. 331-339, 5 B, 2 Q

Die Angebotsqualität im ÖPNV wirkt sich nachhaltig auf das Fahrgastaufkommen aus. Eine modellhafte Quantifizierung der Fahrgastpotentiale in Abhängigkeit vom ÖPNV-Angebot macht eine Berücksichtigung aller relevanten meßbaren Angebotsparameter erforderlich. Mit dem hier vorgestellten Planungsinstrumentarium können in ländlich strukturierten Nahverkehrsräumen die Auswirkungen von ÖPNV- Maßnahmen auf die Nachfrage ohne großen Rechenaufwand ermittelt werden. Voraussetzung ist jedoch eine Matrix der Verkehrsbeziehungen im IV und ÖPNV für den Ist-Zustand, welche entweder aus Befragungen exakt abgeleitet oder mit Hilfe eines "synthetischen" Nachfragealgorithmus in Abhängigkeit struktureller Kenngrößen überschlägig berechnet wird. Das Verfahren baut auf dem klassischen Algorithmus der Nachfragemodelle auf (Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung, Verkehrsmittelwahl, Umlegung). Bei der Verkehrserzeugung geht als wesentliches Unterscheidungsmerkmal der zu definierende Gebietstyp ein. Die Verkehrsverteliungsfunktionen sind abhängig von dem Gebietstyp, dem Fahrzweck und der Erreichbarkeit. Der Modal Split-Ansatz berücksichtigt eine Reihe von Angebotskenndaten wie Reisezeit (in Stunden), Umsteigehäufigkeit, Bedienungshäufigkeit, DB-Schienenanteil am Gesamtweg sowie Entfernungsklassen Start-/Zielpunkt. Das Rechenverfahren hat sich - richtig verstanden als Marginalmodell - in einer Reihe von Untersuchungen als praktikables Instrumentarium mit einer relativ hohen Abbildegenauigkeit bewährt.